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Hexen und Luder

Bad Vilbel. Rappelvoll mit wilden Weibern brodelte am Wochenende das Kultur- und Sportforum bei der Weiberfastnacht des Sport-Clubs Dortelweil (SCD) fast bis zum Siedepunkt. Beim Protokoll und aus der Bütt’ wurde so derb über die Männer abgelästert, dass sich die Stahlbeton-Balken bogen.

Sympathie bei den Männern, die am Samstag zugelassen waren, erntete das freche Weibsvolk mit viel Selbstironie über eigene Schwächen. Tanzvorführungen der SCD-Gruppierungen standen im Mittelpunkt. Atemberaubend wirbelte Tanzmariechen Victoria Penschke über die Bühne, sieben- bis zehnjährige Mädchen tanzten für „Arizona-Bill“.

Unter der Leitung von Corinna Schmidt wurde der Schautanz „Shooting-Stars“, unter Katharina Manasek-Mohr der „Fluch der Karibik“ in flotte Schritte umgesetzt.

Das SCD-Aushängeschild „Release“ faszinierte die Zuschauer unter der Leitung von Claudia Heinz und Stefanie Grefing mit Grease- und Thriller-Rhythmen sowie mit „Alegria“. Aus der Bütt berichtete Erika Steinmetz von ihrem Schicksal als „Karnevalistenfrau“, Petra Nonnengess klagte ihr Leid als „Betrogene Ehefrau“, Gabi Weber träumte von einem „Playboy“.

Sauberfrau Martina Steinbrenner, die ein glänzendes Debüt in der Bütt gab, hatte von den Männern zu viel und wollte lieber „e saubere Sach“. Undenkbar wäre die Dortelweiler Weiberfastnacht ohne Quellenqueen-Mom Sabine Büttner, die ehrfurchtsvoll der echten Quellenkönigin Verena I. huldigte, aber auch im Show-Rückblick mit ihre „Playbixe“ genussvoll als „Schönheitskönigin von Schneitzelreuth“ die Leute erschreckte.

Zum krönenden Abschluss brachte das Kolping-Männerballett die ungezügelten Weiber im Saal hemmungslos zum Johlen. Als „weiße Luder“ tänzelten sie im aufreizenden Krankenschwester-Outfit über die Bühne. bep