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Hessentag: Wer parkt wo?

Großer Andrang: Der Saal im Kurhaus ist am Abend des 22. Januar bis auf den letzten Platz gefüllt. Foto: Patrick Eickhoff
Großer Andrang: Der Saal im Kurhaus ist am Abend des 22. Januar bis auf den letzten Platz gefüllt. Foto: Patrick Eickhoff

Bad Vilbel. Bei der Info-Veranstaltung zum Hessentag am 22. Januar drehte sich fast alles um den Verkehr. Welche Straße wird gesperrt? Welche Durchfahrt ist offen? Anwohner der Kernstadt können ab Februar ihren Bewohnerausweis beantragen.
Der Hessentag treibt nicht nur die Verantwortlichen in Bad Vilbel um. Bereits 15 Minuten vor Beginn der Info-Veranstaltung am Mittwochabend im Kurhaus waren alle Sitzplätze komplett belegt. Hessentags-Beauftragter Claus-Günther Kunzmann eröffnete kurzerhand die Tribüne. Nur wenige Minuten später waren dann auch die Plätze an den Stehtischen weg. »Wir sind extra im Kurhaus, weil es heute hauptsächlich um die Innenstadt geht.«
Helfer werden
weiter gesucht

Bevor Kunzmann auf ein paar Punkte eingehen konnte, begrüßte das Hessentagspaar die Gäste. Ena Kaufmann und Matthias Kallmeyer waren frisch von der Grünen Woche aus Berlin zurückgekommen, wo sie nicht nur mit Landrat Jan Weckler für die Wetterau warben, sondern auch für den Hessentag. Es haben sich schon mehr als 200 Helfer gefunden. »Über 500 wäre natürlich toll«, sagt Kallmeyer.
Anschließend blickte der Hessentags-Beauftragte Kunzmann kurz auf die Gegebenheiten. 8000 Parkplätze stehen zur Verfügung. Es wird Shuttlebusse geben. Derzeit würden die ganzen kleinen Termine abseits der großen Konzerte gesammelt. »Es werden über 1000 sein«, sagt er. In der Arena finden 15 000 Gäste Platz. Der Vorverkauf sei gut gestartet.
Kunzmann hatte allerdings noch etwas anderes im Blick. Die Nachhaltigkeit des Hessentages. Besonders das Stadtbild stehe dabei im Fokus. Auf der Leinwand waren Bilder zu sehen von Graffiti, Hecken und unschönen Stellen. »Wir wollen, dass die Stadt sich von der besten Seite präsentiert.« Schmierereien werde man erst kurz vor knapp entfernen, um keine neuen Freiflächen zum Sprühen zu bieten. Man habe wegen der Bahnhöfe auch Kontakt zur Bahn aufgenommen. Er appellierte, dass auch die Bürgerinnen und Bürger daran denken könnten, wenn es vielleicht um den eigenen Vorgarten gehe. »Unsere Stadt ist schön, und am Hessentag soll sie am schönsten sein.«
Anschließend hatte Katia Garling vom Arbeitskreis »Sicherheit und Verkehr« das Wort. Sachlich führte sie durch die Informationen rund um die Bewohnerzone und das Parken.
Gesperrt werden die Friedberger Straße zwischen Heinrich-Heine-Straße und Rendeler Straße (inklusive Bahnhofsplatz), die Heinrich-Heine-Straße, die L 3008 zwischen Gronau und dem Kreuzungsbereich Am Rosengarten/Gießener Straße/Büdinger Straße, die Frankfurter Straße zwischen dem Kreisel am Südbahnhof und der Schulstraße, die Parkstraße, die Lohstraße (Altes Rathaus bis Alte Mühle) und der Klaus-Havenstein-Weg. Dafür gebe es zwei Bereiche. Das Festgebiet wird gänzlich gesperrt.
Eine Zufahrt mit dem Auto ist nur von 1 Uhr nachts bis 8.30 Uhr morgens möglich. Im Publikum brach da an vielen Stellen Gelächter aus. Garling appellierte: »Beantragen Sie einen Bewohnerausweis. Damit wollen wir die Bewohner vor fremden Autos in den Wohngebieten schützen.« Die Anträge können ab Februar gestellt werden.
Anschließend hatten die Bürger Zeit, Fragen zu stellen. Wird es für den gesperrten Bereich Ersatzparkplätze geben? »Ob wir allen einen anbieten können, lässt sich derzeit noch nicht sagen.« Aber man könne ja überall im lila Anwohnerbereich parken – mit Ausweis.
Besuch könne natürlich empfangen werden, sagte Garling. »Auf privaten Flächen und Einfahrten kann jederzeit geparkt werden.« Wer mehrere Fahrzeuge gemeldet habe, brauche für jedes Fahrzeug einen Ausweis.
Bürgermeister Sebastian Wysocki informierte, dass für die Fahrradplanung ein Büro beauftragt worden sei. »Es wird auch einen bewachten Stellplatz geben.« Außerdem werde die Stadt das Gespräch mit der Bahn suchen, auf die man bei der Planung voll setze. Kunzmann ergänzte auf eine Frage, wie sicher der Hessentag und seine Feststraße sei, gerade mit Blick auf den Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt, dass es natürlich keine 100-prozentige Sicherheit gebe, man aber intensiv am Sicherheitskonzept arbeite.
Nächster Info-Abend
am 7. Mai

Es folgten viele Fragen, welche Straße, wann wie befahrbar ist. Klar ist: Der Gronauer Weg ist keine Einbahnstraße mehr. Eine Prognose zum möglichen Aufkommen in manchen Straßen wollte Katia Garling nicht machen. »Testen Sie es aus«, sagt sie. In der Nähe der Hessentagsstraße werden Kurzzeitparkplätze eingerichtet. Mit den Arztpraxen gehe man ins Gespräch. Es werden nicht alle offen haben. »Weil wir zwei Wochenenden und einen Feiertag (Anm. d. Red: Fronleichnam) in dieser Zeit haben.«
Die nächste Info-Veranstaltung findet am 7. Mai statt. Mit Blick auf den Andrang im Saal sagte Garling: »Ob wir bei der nächsten Veranstaltung wieder im Kurhaus sind, müssen wir schauen.«
Von Patrick Eickhoff