Die Bände 17 bis 20 der Reihe „Vilbeler Geschichten“ wurden bei einer Premierenlesung bei Auto Jörg vorgestellt.
Bad Vilbel. Wie Bernhard Klöß als Junge für seine Mutter beim Aufrollen der „Ribbelwolle“ helfen musste. Wie Josef Knipf mit Freunden den Freistaat Massenheim ausrief. Warum Christel Haas sich tausend Meter hohen Schnee wünschte. Das alles und anderes mehr erfuhren die Besucher, die am Samstagabend bei Auto Jörg in der Zeppelinstraße zur Premierenlesung der neuen Bände der „Vilbeler Geschichten“ gekommen waren.
Die neuen „Vilbeler Geschichten“ sind gerade im Viererpack als Bände 17 bis 20 erschienen. Das Konzept ist gleich geblieben, denn die „alten Vilbeler“ und auch einige nicht ganz so alte, haben sich nach wie vor an Anekdoten aus ihrer Kinderzeit und Ereignisse aus früheren Jahrzehnten erinnert, die für heutige Bewohner der modernen Quellenstadt ihren Charme haben.
Herausgeber Peter Gschwilm, im Unruhe-Zustand lebender Verleger, moderierte das gesellige Abendprogramm und dankte Autohaus-Geschäftsführerin Christine Emmerich, dass sie wieder ihre Ausstellungshalle als Veranstaltungsort zur Verfügung gestellt hatte. Als waschechte Vilbelerin habe sie dies gern gemacht.
Auto Jörg hatte an diesem Tag zudem Ernst Busemann vom Akzente-Verein zu Gast. Er hatte mehrere Bücherkisten mit Ausgaben aus seinem modernen Antiquariat dabei, die zugunsten der Aktionen „Augenlicht“ und „Brunnen für Äthiopien“ verkauft wurden. Bekanntlich hat Auto Jörg bereits mehrere tausend Euro für die Bohrung von drei Brunnen gespendet (wir berichteten). Kinder konnten sich am Samstag aus dem Akzente-Bestand ein Buch als Geschenk aussuchen, das dann das Autohaus für sie bezahlte.
Francesco Pircek von der 7. Klasse der Kennedy-Schule stellte mit einer kurzen Lesung sein Lieblingsbuch vor. Es war der Roman „Löcher“ von Louis Sachar, das von einem Lager für straffällig gewordene Jugendliche in den USA handelt. Ihr Vorlesetalent stellte auch die zehnjährige Sina Sophie Kratzer unter Beweis und unterhielt ihre Zuhörer mit einer Rübezahl-Geschichte.
Am Abend waren dann – wie eingangs berichtet – die Autorinnen und Autoren der „Vilbeler Geschichten“ an der Reihe mit dem Vortragen. Zur Auflockerung spielte zwischen den einzelnen Beiträge Ben Klöß auf der Gitarre. Unter anderem sang er Caterina Valentes Oldie „Wo meine Sonne scheint“. Er erzählte, dass es das Lieblingslied seiner aus Holland stammenden Mutter war, mit der sie sich das Heimweh vertreiben wollte. Sie habe es oft auf dem Plattenspieler laufen lassen, dass ein Wohnungsnachbar es eines Tages nicht mehr aushielt und die Sicherung herausdrehte, um seine Ruhe zu haben. (hir)