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Heimat in Gronau gefunden – Margarete Hammel feierte ihren 100. Geburtstag

Bad Vilbel/Karben. Auf ein ereignis- und arbeitsreiches Jahrhundert blickte am Dienstag die Gronauerin Margarete Hammel zurück. Das Licht der Welt erblickte sie am 19. Februar 1913 in Klein-Karben. Bereits 1924 zog die Familie ins benachbarte Gronau um. Margarete besuchte die Gronauer Grundschule, später in Bad Vilbel die Realschule.

Nach der Mittleren Reife machte Margarete eine kaufmännische Ausbildung. Trotz der wirtschaftlich schwierigen Zeiten fand sie Arbeit in der Buchhaltung bei Siemens und der Großgärtnerei Sinai. 1939 heiratete sie den Gronauer Polstermeister Heinrich Hammel. Sohn Peter wurde 1949 geboren. Er studierte Musik und lebt seit 1974 in New York. Im gleichen Jahr wurde die Jubilarin Witwe. Nach dem Zweiten Weltkrieg unterstützte Margarete Hammel als Gemeinderechnerin Bürgermeister Theodor Wenzel. Das Duo managte den ganzen Ort. Margarete Hammel arbeitete drei Jahrzehnte lang ehrenamtlich für ihre Gronauer Mitbürger. Erst nach der Eingemeindung nach Bad Vilbel wurde sie angestellt. Ihre letzten beiden Arbeitsjahre bis zur Pensionierung 1978 mit 65 Jahren leistete sie in der Stadtverwaltung.

Als Rentnerin erkundete Margarete Hammel auf Reisen die Welt. Immer wieder besuchte sie auch ihren Sohn in Amerika. Zum letzten Mal bestieg sie den Flieger nach New York als 90-Jährige. Gefeiert wurde im engsten Familienkreis im Klein-Kärber Johanniter-Stift. Dorthin zog die Seniorin im Oktober 2012. (fau)