Karben. Tore gab es am Freitagabend im Fußball-Oberligaspiel zwischen dem KSV Klein-Karben und Viktoria Aschaffenburg nicht, unterhaltsam waren die 90 Minuten dennoch. Interessant war schon allein die Tatsache, dass Klein-Karbens Interimstrainer Angel de la Rosa mit zwei „echten“ Spitzen spielen ließ, also so, wie sich die Verantwortlichen das wiederholt von dem Anfang der Woche entlassenen Ali Cakici gewünscht hatten. Abteilungsleiter Peter Rübenach stellte nachher allerdings klar, dass es bei Cakicis Ablösung eher um „verbale Ausrutscher“ gegangen sei.
Aschaffenburgs Trainer Andreas Möller sagte nach der Partie, „das Unentschieden geht in Ordnung“, sein Team hätte bei Chancen für Ettl (24.) und di Rosa (36.) aber durchaus einen Treffer erzielen könne, während die Gastgeber ohne Chance blieben. KSV-Interimstrainer Angel de la Rosa war erleichtert, und mit ihm die übrigen Verantwortlichen des Klein-Kärber Oberligisten. Mit dem 0:0 ist eine turbulente Woche bei dem Fußball-Oberligisten zufrieden stellend zu Ende gegangen, die vier Tage zuvor mit der Entlassung von Trainer Ali Cakici begonnen hatte.
Nervös sei er nur in den letzten zehn Minuten gewesen, sagte de la Rosa, der sich als Jugendtrainer schon einige Meriten bei den Wetterauern erworben hat und sehr zufrieden mit dem Verhalten der Mannschaft bei seinem Debüt als Chefcoach war: „Wir haben umgesetzt, was wir uns überlegt hatten.“ In Sachen Aufstellung war der 42-Jährige einen Kompromiss mit der Abteilungsleitung eingegangen und hatte neben Maximilian Büge mit Marc Hiemer eine weiteren Stürmer gebracht. Unter Cakici wurde zuletzt ein 4-3-2-1-System gespielt, was dem geschassten Coach einige Kritik eingebracht hatte.
„Es ist nicht so, dass man mir vorschreibt, wie ich zu spielen habe, aber ich bespreche mich mit Peter Rübenach, den ich schon lange kenne und der großen Fußballsachverstand hat“, sagte de la Rosa.
Gegen Aschaffenburg brachte die geringfügig geänderte Taktik zwar nicht die erhoffte Steigerung in der Offensive, insgesamt aber spielte die Mannschaft nicht schlecht und konnte die Partie nach zwei guten Möglichkeiten für die Gäste im ersten Abschnitt ausgeglichen gestalten.
Eine Entscheidung, wer in Klein-Karben neuer Trainer wird, ist noch nicht gefallen.