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Gutachten zur Ansiedlung des Möbelhauses Segmüller – Letzte Sitzung der Regionalversammlung ist im Februar

Bad Vilbel. Die Stadt Bad Vilbel muss sich gedulden – mindestens bis Januar, denn die Regionalversammlung Südhessen wird, anders als angekündigt, nicht mehr vor Weihnachten über die Ansiedlung des neuen Möbelmarkts im Gewerbegebiet Quellenpark entscheiden, berichtet die FAZ am Dienstag, 7. Dezember. Zu umstritten sei das Vorhaben in der Region.

Auf Anregung des Planungsverbands soll es Mitte Januar im Regierungspräsidium ein „Moderationsgespräch“ geben. Dort trifft die größte Stadt der Wetterau auf die Kommunen, die sich gegen die Ansiedlung des Markts aussprechen. Allen voran sind das Bad Homburg und Oberursel. Andere Kommunen sollen sich ebenfalls skeptisch geäußert haben – noch sind die Stellungnahmen nicht veröffentlicht.

Für Bad Vilbel drängt die Zeit. Die Regionalversammlung Südhessen kommt im Februar zur letzten Sitzung in dieser Wahlperiode zusammen. Es dürfte Sommer werden, ehe sich die Versammlung nach der Kommunalwahl im März neu konstituiert hat.

Ungewiss ist darüber hinaus, wer nach der Wahl die Mehrheit stellen wird. Anders als die derzeitige schwarz-gelbe Mehrheit gelten SPD und Grüne als strengere Verfechter des regionalen Einzelhandelskonzepts. Mit dessen Vorgaben kollidiert das Segmüller-Vorhaben in Bad Vilbel. Strittig ist nicht das Möbelhaus an sich, sondern dessen „innenstadtrelevantes Sortiment“. Verbandsdirektor Heiko Kasseckert (CDU) will einen Kompromiss finden. Denn auch für ihn steht fest, dass „der Umfang des Randsortiments in der von Segmüller gewünschten Form nicht beibehalten werden kann“. Er und das Regierungspräsidium Darmstadt als Geschäftsstelle der Regionalversammlung drängen daher auf ein neues Gutachten. Dieses soll die Frage klären, von welcher Größenordnung an das Segmüller-Randsortiment Einbußen in den Innenstadtgeschäften bewirkt. Die Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung in Ludwigsburg soll das ermitteln. Wenn die Ansiedlung in Bad Vilbel misslinge, dann bedeute dies für das Möbelhaus das „endgültige Scheitern im gesamten Rhein-Main-Gebiet“, brachte es die FDP auf den Nenner. (zlp)