Bad Vilbel. Die Baustellensprechstunde in der Frankfurter Straße war in dieser Woche besonders gut besucht. So wollten einige Anwohner genau wissen, welche Route die Autos nun nehmen und ihre Sorgen kundtun. »Wir wechseln und die Baustelle wandert um die Ecke herum zum Alten Rathaus. Der Erzweg wird für den Verkehr freigegeben«, erläuterte Infrastrukturfachdienstleiter Matthias Bremer den Anwohnern Anfang der Woche
Eine Anwohnerin der Haanegass hat bemerkt, dass Fahrzeuge immer wieder auf ihrem Hof drehen. Ein Bad Vilbeler mahnt, dass es auf den temporär eingerichteten Fußwegen entlang der Baustelle gefährlich sei, denn dieser sei für ältere Menschen voller Stolperfallen. »Sie sehen das bereits an der Stelle, wo das neue Pflaster fertig ist. Es wird in Zukunft besser und die Fußwege in der Frankfurter Straße werden deutlich besser zu begehen sein«, erläuterte Bremer.
Große Sorgen macht sich Tim Wegge, der für die Gastrovereinigung und die von der Baustelle direkt betroffenen Gastronomen regelmäßig an der Sprechstunde teilnimmt. »Ich hoffe, dass ich rechtzeitig zu Beginn der Saison die Außengastronomie eröffnen kann. Die letzten zwei Jahre waren heftig für die Gastronomie. Jetzt das Frühjahrsgeschäft zu verlieren, wäre wirklich problematisch«, so Wegge.
Doch Bremer kann beruhigen: Direkt vor den Lokalen werde die Straße aktuell schon wieder zugemacht. Wenn es wärmer sei, werde also Platz für die Außengastronomie sein. Wegge erklärt: »Ich bin definitiv kein Gegner dieser Baumaßnahme. Es muss gemacht werden, das ist klar. Ich mache mir nur etwas Sorgen.« Denn auch wenn vor seinem Bistro »Genüsschen« der Platz frei ist, ist die Baustelle weiterhin direkt vor der Tür. Die Menschen schauten auf die Baustelle und das könnte dafür sorgen, dass die Gäste wegbleiben, glaubt er.
Weingarten im Kur- oder Burgpark?
Doch habe die Stadt Bad Vilbel der Gastronomie bereits eine Alternative in Aussicht gestellt, betont Wegge: »Wir sprechen momentan darüber, ob die betroffenen Gastronomen hier im vorderen Teil der Frankfurter Straße ihr Geschäft im Frühjahr in den Kur- oder Burgpark verlegen könnten.« Etwa auf Höhe des FFH-Funkhauses könnte beispielsweise eine Art Weingarten entstehen. »Das stelle ich mir wirklich schön vor und das würde es auch sicherlich auffangen, dass die Gäste die Außengastronomie rund um das Alte Rathaus wegen der Baustelle erst einmal meiden«, glaubt Wegge.
Nach rund 30 Minuten ist die Baustellensprechstunde vorüber. Die Atmosphäre ist positiv. Matthias Bremer fasst zusammen: »Die Sprechstunde heute war schon recht voll, aber das liegt an dem Weiterzug der Baustelle. Normalerweise haben wir einen bis zwei Bürger da.«
Die Sprechstunde montags um 11.30 Uhr bleibt weiterhin bestehen und ist ohne Voranmeldung zu besuchen.