Ohne Glanz, aber auch ohne Gegentor bejubelte der SC Dortelweil im Duell der Verbandsliga-Absteiger gegen Anspach den ersten Saisonsieg.
Bad Vilbel. „Die hätten noch zwei Stunden spielen können, ohne dass sie ein Tor geschossen hätten“, das sagte der gute Schiedsrichter am Sonntag zu seinem Linienrichter, nachdem sich die Anspacher über die ihrer Ansicht nach zu geringe Nachspielzeit von drei Minuten beschwert hatten.
Obwohl die Gäste an der Nidda-Sportanlage in Dortelweil mehr Spielanteile besaßen, wurde der sichere SC-Keeper René Gübler in den neunzig Minuten kaum ernsthaft geprüft. Auf der Gegenseite hatten die Dortelweiler vor allem nach dem 1:0 von Robin Dobios in der 24. Minute einige hochkarätige Einschussmöglichkeiten, die sie aber allesamt versiebten. So war es dem Anspacher Abwehrspieler Riemann kurz nach Wiederanpfiff vorbehalten für die endgültige Entscheidung zu sorgen, als er eine Freistoßflanke von Nando Pröckl unhaltbar per Kopf ins eigene Netz zum 2:0 verlängerte (52.).
Trotz des Sieges lief der Ball nicht gerade rund in den Dor-telweiler Reihen, was Trainer Markus Beierle angesichts der Personalnot nicht überraschte: „Wir haben noch einige Verletzte, manche sind noch in Urlaub.“
Beierle selbst musste auch wieder die Stiefel schnüren, weil der etatmäßige Innenverteidiger Felix Brinkert wegen einer Innenbanddehnung im Knie ausfiel. Einen Dortelweiler Gewinner hat die Personalnot des SC in jedem Fall: Der gerade 18-jährige Jakob Assheuer lieferte im defensiven Mittelfeld eine starke Vorstellung ab, gewann viele Zweikämpfe und hatte im Spiel nach vorne einige gelungene Aktionen. (res)