Veröffentlicht am

Grundschule heizt mit Erdwärme

Landrat Jan Weckler (Mitte) begutachtet gemeinsam mit Alexander Hiemer (r., Fachdienstleiter Hochbau) und Projektleiter Thomas Zimmer die Baustelle für die neue Erdkollektoranlage. Foto: Privat
Landrat Jan Weckler (Mitte) begutachtet gemeinsam mit Alexander Hiemer (r., Fachdienstleiter Hochbau) und Projektleiter Thomas Zimmer die Baustelle für die neue Erdkollektoranlage. Foto: Privat

Bad Vilbel. Die neue Quellenschule im Neubaugebiet Quellenpark soll ihre Heizenergie künftig »von unten« beziehen. Die derzeit im Bau befindliche Grundschule bekomme sogenannte Erdkollektoren. Die nachhaltige und ressourcenschonende Baumaßnahme, die noch bis Juli dauern wird, kostet rund 900 000 Euro, schreibt der Kreis. Der Neubau der Schule ist das größte Schulbauprojekt, das der Wetteraukreis als Schulträger derzeit umsetzt. Das Investitionsvolumen beträgt etwa 27 Millionen Euro.
Um das neue und moderne Schulgebäude sowie die Sporthalle mit Erdwärme versorgen zu können, wird ein Erdkollektorfeld unterhalb des Schulhofs und des Sportfelds erstellt. Die Kollektoren werden in einer Tiefe von 2,50 Meter und 1,50 Meter verlegt. Sie entziehen dem Erdreich im Herbst und Winter, wenn die Bodentemperatur zwischen 12 und 15 Grad beträgt, die Wärme und übertragen sie bis in die Wärmepumpe. Der Anschluss an das Fern-Nahwärme-Netz der Stadtwerke Bad Vilbel sei nur noch zur Ergänzung und zur Erwärmung des Brauchwassers der Duschen gedacht.
Landrat Jan Weckler erklärt: »Damit wird dieser Schulneubau weitgehend unabhängig von der herkömmlichen Heizenergie. Zusätzlich zur geplanten PV-Anlage trägt das Erdwärmenutzungssystem dazu bei, ressourcenschonend und nachhaltig Energie zu erzeugen.« Gerade in den derzeit politisch bewegten Zeiten sowie mit Blick auf die Klimaproblematik leiste der Schulneubau einen wichtigen Beitrag und sei als Vorreiter-Projekt zu sehen, so Landrat Weckler.
Die neue Grundschule mit integrierter Einfeldsporthalle ist 3,5-zügig geplant: Somit wird in dem viergeschossigen Bau einmal Platz für maximal 14 Schulklassen sein. Der Schulbetrieb beginnt mit der ersten Jahrgangsstufe und »wächst« dann Jahr für Jahr. Die Planung sieht vor, dass die Schule zum Schuljahr 2025/26 in Betrieb genommen wird. (zlp)