Der Grünzug im neuen Heilsberger Wohngebiet Taunusblick soll mit einer Pflanzaktion der Anwohner im Spätherbst starten. Bei einer Ortsbeiratssitzung sorgten sich die Anwohner aber auch um die fehlenden Bäume, die bereits bei der Ausgestaltung der Straßen auf der Strecke blieben.
Bad Vilbel. Auf größtmögliche Akzeptanz setzt die städtische Planung für den Grünzug zwischen der Georg-Friedrich-Hegel- und der Gottlieb-Fichte-Straße. Schon im März gab es einen Ortstermin, wo Bauamtsleiter Erik Schächer fleißig Anregungen sammelte. Fast alle tauchten jetzt bei der Vorstellung des Grünstreifenkonzeptes im Heilsberger Ortsbeirat wieder auf. Dass es eine heimische, für Bienen geeignete Bepflanzung geben soll, die aber auch allergikerfreundlich sein soll.
Raserpiste vermeiden
Dass für Schutz vor Schlagregen auf den Gefällstrecken gesorgt werde, jedoch vor einem der Häuser keine großen Bäume stehen sollen, wegen der dort angebrachten Solaranlage auf dem Dach. Und dass es Sitzbänke und Spielgeräte geben soll, aber keine Piste für rasende Radler. Der erste Abschnitt vom Masurenweg bis zur Querung der Carl-Schurz-Straße soll noch dieses Jahr in Angriff genommen werden, kündigt Schächer an.
Dem größten Einwand der Anwohner kann Schächer aber nicht entsprechen. Der Eingang zum Grünzug soll als fünf Meter breite Asphaltpiste gestaltet werden – auf Wunsch der Feuerwehr. „Ich habe mir einen schönen Grünstreifen und keine Feuerwehrzufahrt vorgestellt“, klagte ein Anwohner.
Damit die breite, zudem abschüssige Zufahrt nicht als Raserpiste für Konflikte von Radlern mit Müttern und Kindern sorgt, soll sie nach dem Teilstück der Feuerwehrzufahrt auf den angrenzenden Weg verlegt werden. Da gebe es zunächst nur sanften Druck, indem der Asphalt von einem Pflasterbelag abgelöst werde, kündigt Schächer an. Drängelgitter soll es vorerst nicht geben, da würden auch Kinderwägen ausgesperrt. Ein Stück weiter soll der Radweg dann über eine Rampe an das Höhenniveau der Feldwege in Richtung Frankfurt angehoben werden.
Thema Spielgeräte
Für Diskussionsbedarf sorgen vor allem die Bäume, die der grüne Ortsbeirat Manfred Kissing und auch ein Anwohner in den präsentierten Plänen vermissen. Schächer erklärt, es gebe die Verpflichtung, dort 35 Bäume anzupflanzen. Andererseits werde die dafür vorgesehene Wiese jetzt auch noch als Freizeitgelände fürs Ballspielen genutzt, „wir sollten warten, bis der Rohbau der Sporthalle fertig ist.“
Doch die Anwohner bleiben skeptisch. Im vergangenen Jahr erfuhren sie, dass die zunächst vorgesehenen Bäume in den Stichstraßen beim Endausbau entfallen sind, weil durch das neue städtische Pflanzkonzept zu wenig Raum für die Pflanzinseln zur Verfügung steht. Das Malheur soll sich nicht wiederholen, deswegen drängen die Anwohner darauf, den Bereich des Regenrückhaltebeckens zügig mit den dort vorgesehenen vier Bäumen zu bepflanzen. Dort ist bereits ein Magerrasen angelegt worden. Schneller einig wird man sich bei der Möblierung des kleinen Grünzugs, die für kommendes Frühjahr geplant ist. Keine Kritik gibt es mehr an den Parkbänken, die Anwohner beim Ortstermin noch als potenzielle Anziehungspunkte für lärmende Jugendliche kritisierten.
Jetzt geht es nur noch um die Spielgeräte. Petra Schärpf von der BI Heilsberg regt an, dort seniorengerechte Bewegungsgeräte aufzustellen. Das findet auch Bauamtsleiter Erik Schächer gut. (dd)