Bad Vilbel. Verärgert sind die Koalitionäre von CDU und FDP, dass die Grünen in der Regionalversammlung in Sachen Kombibad offenbar auf die Bremse treten. Es geht um das Verfahren, den Regionalplan für dieses Projekt zu überarbeiten. Die Grünen hätten die Zustimmung verweigert zu einem sogenannten einfachen Verfahren, mit dem das Projekt rasch vorangebracht werden könnte. „Wir können die Gründe für diese Verweigerung nicht nachvollziehen“, so die beiden Fraktionschefs Irene Utter (CDU) und Jörg-Uwe Hahn (FDP).
Der Bebauungsplan sei einstimmig von allen Fraktionen in der Stadtverordnetenversammlung gefasst worden. „Deshalb haben wir eine Resolution für das Kombibad in die kommende Stadtverordnetenversammlung eingebracht, um für breite Unterstützung für dieses wichtige Projekt zu werben“, so Utter und Hahn. In der Resolution wird gefordert, dass sich die Vertreter aller Kreistagsfraktionenin der Verbandsversammlung des Planungsverbandes und der Regionalversammlung für eine schnelle Umsetzung des Bebauungsplans Kombibad einsetzen. Die Bad Vilbeler Kommunalpolitiker sollen auf die jeweiligen Fraktionen in den Planungsversammlungen Einfluss nehmen. „Wir wollen, dass die Grünen ihre Verhinderungspolitik zum Nachteil unserer Stadt endlich aufgeben“, machten die beiden Fraktionschefs deutlich. Es sei unstrittig, dass dringend ein neues Bad in Bad Vilbel gebraucht werde, um das alte Hallenbad zu ersetzen, das mangels Sanierung in einem schlechten Zustand ist. Auch sei das Gelände hinter dem Bad Vilbeler Schulzentrum ideal. Die Probleme bezüglich der Verkehrsanbindung seien in Form von zwei Kreiseln gelöst worden. Über die verzögerte Planung enttäuscht zeigte sich nicht zuletzt Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU). „Wir haben die geforderten Ausgleichsflächen direkt auf dem Gelände des geplanten Kombibades selbst geschaffen. Wiesen, Dachbegrünung und Streuobstanbau werten das Gebiet aus ökologischer Sicht auf.“
Er machte deutlich, dass es für die Umwidmung der entsprechenden Flächen bereits die Zustimmung des Landwirtschaftsamtes Friedberg und eine Unbedenklichkeitsbestätigung des Regierungspräsidiums gebe. Ferner sei das von der Stadt eingeleitete Verfahren schon lange mit den Planungsbehörden abgesprochen. (zlp)