Beim Neujahrsempfang der Bad Vilbeler Grünen stehen kommunalpolitische Themen wie auch Themen der Bundespolitik auf der Tagesordnung.
Bad Vilbel. Der Einladung zum Neujahrsempfang der Bad Vilbeler Grünen ins Haus der Begegnung sind rund 30 Mitglieder und Gäste gefolgt, darunter die CDU-Fraktionsvorsitzende Irene Utter, der SPD-Ehrenvorsitzende und Stadtrat Udo Landgrebe sowie Vertreter von Initiativen und Vereinen. Vorsitzender Clemens Breest blickt auf 2016 zurück.
So freue sich der Ortsverband über sieben neue Mitstreiter. Wichtige Themen der Parteiarbeit seien Klimawandel, Wohnraum und Sozialbindung sowie Kita-Gebühren und die Förderung von Mehrkindfamilien gewesen. „Das soziale Erbe des früheren Bürgermeisters Günther Biwer wird systematisch abgebaut“, mahnt er.
Erneuerung der Partei
Dass so viele „Freunde und Gäste“ der Einladung gefolgt seien, „ist auch ein Zeichen der Verjüngung und Erneuerung der Grünen in Bad Vilbel“, sagt Fraktionsvorsitzende Kathrin Anders. „Wir haben getagt und uns auf 2017 eingestimmt“, so Anders. In diesem Jahr wolle sich ihre Partei in der Brunnenstadt neben anderen dem Thema Wasser – etwa der Weiterentwicklung der Kläranlage – widmen sowie einem Verkehrskonzept, „das nicht nur auf den Autoverkehr ausgerichtet ist, sondern auch Radfahrer und Fußgänger in den Fokus nimmt“. So müssten Alternativen für den Individualverkehr entwickelt und ausgebaut werden, schildert Anders.
Die Möglichkeit, dass ein Hessentag in Bad Vilbel stattfindet, sehen die Grünen als „Chance der Mitbestimmung von Bürgern für Bürger, was ein Gemeinschaftsgefühl entstehen lassen würde“, vermutet Anders. Ihre Partei wolle dazu beitragen, dass bei einem Hessentag „die Stadt nachhaltig bereichert wird und keine Bauruinen entstehen“, hebt sie besonders hervor.
Anschließend stellt Vorstandsmitglied Jana Peters ihre Parteifreundin Kathrin Anders als die Bundestagsdirektkandidatin für den Wetteraukreis vor. Sie habe „die Fähigkeit, den Menschen zuzuhören und sie mitzunehmen“, lobt Peters. In Berlin würde sich Anders stark machen für Familien- und Bildungspolitik. Der Kinderarmut müsse unter anderem durch eine Kindergrundsicherung entgegengewirkt werden. Zudem müsse mehr in den sozialen Wohnungsbau investiert werden. Im Wetteraukreis seien zudem die Themen Landwirtschaft und Förderung des ländlichen Raums wichtig.
Die Grünen sollten sich für ökologische Landwirtschaft stark machen, um den Rückgang von Tierarten zu bremsen, aber auch, um dem Höfesterben entgegenzutreten, appelliert Peter Paul, parteilos für die Grünen im Stadtparlament sowie im Vorstand des Ortsverbandes des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland.
Die Bundestagsabgeordnete Nicole Maisch aus Kassel stimmt auf den Bundestagswahlkampf ein. Die Grünen müssten sich vorrangig den Themen Ernährung, Verbraucherschutz und Gesundheit widmen, „das erwarten die Bürger von uns.“ „Wir Grüne halten fest an Europa als Friedens- und Wohlstandsprojekt“, sagt Maisch. (kre)