Bad Vilbel. Eine Großbaustelle entsteht im März. Dann soll die Friedberger Straße vom neuen Mini-Kreisel bis zur Büdinger Straße umgestaltet werden – mit größeren Geh- und Radwegen und einem Mittelstreifen. Mehr Platz für Fußgänger, Radler und abbiegende Autofahrer soll durch den Umbau der Friedberger Straße entstehen. Nach dem Bau der Nordumgehung wurde die Durchgangsstraße von der Landes- zur Stadtstraße zurückgestuft. Der erste Teil, von der Parkstraße bis hin zur Homburger Straße, wurde voriges Jahr neu gestaltet – was nicht unerhebliche Belastungen für Anwohner und Autofahrer mit sich brachte.
Für den zweiten Bauabschnitt stehen 3,2 Millionen Euro im Haushalt bereit. Derzeit laufe das Ausschreibungsverfahren für die Bauarbeiten, erläutert Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU). Er will erreichen, dass die Bauarbeiten bis Oktober abgeschlossen sein sollen. Zuvor aber werde es in der Innenstadt wieder zu Verkehrsbeeinträchtigungen kommen, etwa durch Teilsperrungen, so Stöhr.
Umleitungen sollen wieder über die Dieselstraße geführt werden. Um die Bauarbeiten zügig voranzutreiben, werde auch über Samstagsarbeit nachgedacht, so Stöhr. Doch dafür müsse das Angebotsverfahren abgewartet werden. Um größeren Ärger zu vermeiden, kündigt Stöhr ein „aktives Baustellenmanagement“ in Zusammenarbeit mit dem Verein Stadtmarketing an. Mit den Anwohnern seien Gespräche geführt worden. Informiert über den Baufortschritt werden soll über Flyer und eine Internet-Seite. Für die Baustelle wurde sogar ein Maskottchen entworfen: ein Delfin, wie er auch das Logo des Römermosaiks ziert – aber mit einem Bauhelm. Auch die Beschilderung solle einheitlich werden. Bei der vorangegangenen Baustelle hatten sich die Gewerbetreibenden auf eigene Faust mit Hinweisschildern behelfen müssen.
Wie die Friedberger Straße ihr Gesicht verändern wird, erläutert der Bauingenieur Matthias Wolf von der Bergen-Enkheimer Firma IMB Plan. Zwischen Mini-Kreisel und der Büdinger Straße sollen kombinierte Geh- und Radwege von je drei Meter Breite entstehen. Damit der Radweg von der Friedberger an die bereits erweiterte Trasse hinter der Zufahrt zum Hassia-Gelände anschließt, wird noch ein Stück über die Kreuzung der Nordumgehung hinaus gebaut. Außerdem sollen auf der Strecke vier barrierefrei ausgeführte Haltestellen entstehen, kündigt Wolf an. Von der Abzweigung zum Nordbahnhof aus soll stadtauswärts eine zusätzliche Misch-Abbiegespur entstehen. Sie ist in beide Richtungen befahrbar und soll vor allem das Abbiegen auf der weiterhin stark frequentierten Straße erleichtern.
Ampeln sind nicht vorgesehen. Dafür soll es aber für Fußgänger fünf „Querungsmöglichkeiten“ geben, erläutert der Planer. Dabei handelt es sich um in der Mitte der Straße angebrachte Fahrbahnteiler. Auf diese Weise könnten die Fußgänger die Straße in zwei Etappen überqueren und müssten nicht mehr warten, bis in beiden Richtungen kein Verkehr mehr fließe.
Diese Fahrbahnteiler sollen zehn bis zwölf Meter breit sein.