Karben. „Ihr seid das Salz der Erde, ihr seid das Licht der Welt“, diese Worte aus der Bergpredigt wählte Probst Klaus Eibach, um in der vollbesetzten Groß-Karbener Kirche den Pfarrvikar Sven Friedemann Hebisch (33 Jahre) in das geistliche Amt als Pfarrer der evangelischen Gemeinde einzuführen. Er attestierte ihm eine gründliche und erfolgreiche Ausbildung für den Beruf eines Pfarrers, aber ausschlaggebend sei nicht diese erworbene Qualifikation, sondern die Liebe und das Vertrauen Gottes.
„Lassen Sie sich davon anstiften, seien Sie das Salz der Erde und Licht im Dunkel der Welt“ forderte er den Pfarrvikar auf. Seine Kernaufgabe als Pfarrer sei nicht die Verwaltung einer Gemeinde, sondern die öffentliche Wortverkündung, Seelsorge und Lebensbegleitung. Propst Eibach dankte der Gemeinde, den Prädikanten und dem Vertretungspfarrer Hans-Günther Oelkers, dass sie nach dem frühen Tod von Pfarrer Matthias Laubvogel mit großem Einsatz die Zeit der Vakanz überbrückt hätten. Nach zweimaliger erfolgloser Ausschreibung hätten der Kirchenvorstand der Gemeinde und die Kirchenleitung gemeinsam beschlossen, den Pfarrvikar Hebisch mit dem Dienst in der Gemeinde zu beauftragen. Sie seien froh und glücklich, dass Hebisch diese Berufung angenommen habe. Nun sei nach 13 Monaten Vakanz seit dem 1. Februar die Pfarrstelle wieder besetzt. Er wünsche und hoffe, dass Hebisch in Karben Wurzeln schlagen und hoffentlich lange bleiben werde.
„Wir brauchen Worte, die uns im Leben tragen“, sagte Hebisch nach seiner feierlichen Ordination durch Probst Eibach und zitierte in seiner Predigt den Propheten Jesaja: „Wohl alle, die ihr durstig seid, kommet her zum Wasser. Suchet den Herrn, solange er zu finden ist.“ Er wisse wohl, dass es in der Gemeinde unterschiedliche Vorstellungen und unterschiedliche Meinungen zur Gemeindearbeit gebe, aber alle bräuchten das Wort Gottes.
Am Festgottesdienst nahmen neben dem Probst Klaus Eibach auch Dekan Jörg-Michael Schlösser teil. Die Gruppe „Soulflash“ sorgte für ein musikalisches Intermezzo. Im Anschluss lud die Gemeinde zu einem Empfang ins Gemeindezentrum ein.