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Golfen für die Vilbeler Tafel

Zur Scheckübergabe war auch Bürgermeister Sebastian Wysocki eingeladen. Er freute sich über die nachahmenswerte Aktion mit Tafelleiterin Christa Gobst, Clubmanagerin Anne Wenzel sowie mit Daniela Staubesand und Damir Gijarmat, die das Charity-Turnier initiiert und organisiert haben. Foto: Hans Hirschmann
Zur Scheckübergabe war auch Bürgermeister Sebastian Wysocki eingeladen. Er freute sich über die nachahmenswerte Aktion mit Tafelleiterin Christa Gobst, Clubmanagerin Anne Wenzel sowie mit Daniela Staubesand und Damir Gijarmat, die das Charity-Turnier initiiert und organisiert haben. Foto: Hans Hirschmann

Bad Vilbel. 12 000 Euro! Christa Gobst, Leiterin der Bad Vilbeler Tafel, war perplex, als sie den Betrag erfuhr, der beim Charity-Turnier des Golfclubs Lindenhof Dortelweil am 1. Mai zusammengekommen war. Mit einem solchen Ergebnis konnte vorab niemand rechnen, zeigten sich auch Daniela Staubesand und Damir Gijarmati, die Initiatoren des Turniers, überrascht und hocherfreut.
Sie hatten »wenn es gut läuft«, mit etwa 2000 bis 3000 Euro gerechnet. Zusammen mit Damir Gijarmati und mit Unterstützung des Teams um Clubmanagerin Anne Wenzel hatte Daniela Staubesand das Turnier vorbereitet, als Hauptsponsor G. Armani Store Frankfurt und weitere Sponsoren für Preise gewonnen, bei den eigenen Clubmitglieder sowie auch bei anderen Clubs dafür geworben und auch sonstige Voraussetzungen für die Organisation geschaffen.
Nach der Meldung von 77 Golferinnen und Golfern musste die Starterliste geschlossen werden. Dass die Nachfrage deutlich größer war, ergab ein Blick auf die Warteliste. Um 8.50 Uhr wurden die ersten vier Starter in den Wettbewerb geschickt und alle acht Minuten später bis 12 Uhr jeweils weitere drei.
Fünf bis fünfeinhalb Stunden benötigen die Charity-Golfer, um ihr Pensum zu absolvieren. Ihre Rundenverpflegung wurde vom Golfrestaurant Lindenhof gesponsert. Einen Anreiz für die Teilnahme boten neben den gesponserten Preisen auch drei Golflehrer des Clubs, die Trainingsstunden ebenfalls gesponsert hatten und ihre Flights unterstützten.
Die Summe der Startgelder wurde durch viele großzügige Spenden, auch von den zahlreich erschienenen Zuschauern auf der Terrasse, deutlich erhöht. Beim ersten Kassensturz kam der erstaunliche Betrag von aufgerundeten 6000 Euro zustande.
»Das war schon sensationell gut«, kommentierte Daniela Staubesand. Als dann kurz vor der Siegerehrung und der Scheckübergabe an Christa Gobst ein Spender, der nicht genannt werden wollte, den Betrag auf 12 000 Euro verdoppelte, war auch sie erst einmal sprachlos.
Nicht nur die großzügige Bereitschaft zu spenden war für Daniela Staubesand und ihre Mitstreiter Anlass, eine überaus gute Gesamtbilanz des Turniers zu ziehen. Auch die ausgesprochen gute Stimmung bei Teilnehmern wie Zuschauern habe für die Anstrengungen bei der Vorbereitung und Durchführung des Turniers voll entschädigt, sagte die Initiatorin. Als ebenfalls sehr positiven »Nebeneffekt« bezeichnete sie es, dass viele Golf-Fans aus anderen Clubs den Weg nach Dortelweil gefunden hatten und sich von den sehr guten Bedingungen der Lindenhof-Anlage überzeugen konnten. Es spreche somit vieles dafür, dass auch im kommenden Jahr ein Charity-Turnier in Dortelweil stattfinden könnte.
Die Bad Vilbeler Tafel mit rund 50 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern arbeitet unter dem Dach des Nachbarschaftshilfevereins. Die Arbeit wird durch Spenden und einen Mietzuschuss durch die Stadt finanziert. »Wir haben derzeit rund 200 Abholer, von denen viele auch Kinder und andere Familienangehörige mitversorgen«, berichtet Tafelleiterin Christa Gobst.
Die Tafeln tragen dazu bei, dass auch bei Menschen mit geringem Einkommen kostenlos eine frische, gesunde und ausgewogene Ernährung auf den Tisch kommt. Dafür werden Lebensmittel besorgt und verteilt, die anderswo nicht mehr gebraucht werden.
Die Spende aus der Charity des Golfclubs wird teilweise zur Deckung der Betriebskosten genutzt und ein anderer Teil könnte als Grundstock für die Anschaffung eines neuen Transporters genutzt werden, mit dem Lebensmittel bei den Märkten abgeholt werden. Mehr über die Vilbeler Tafel ist zu erfahren auf der Internetseite www.nachbarschaftshilfe.de-bv.de unter der Rubrik Hilfsdienste. (hir)