Bad Vilbel. (pm) In Bad Vilbel kennt ihn nahezu jeder. Das liegt einerseits an seiner Arbeit für die Stadt Bad Vilbel, bei der er als Fahrer auf dem Betriebshof und Einsatzleiter für Bereitschaftsdienste alle Straßen Bad Vilbels mehrfach durchfahren hat. Andererseits aber liegt es auch an seinen mannigfaltigen ehrenamtlichen Tätigkeiten. Nun wurde er nicht nur in den Ruhestand verabschiedet, sondern gleichzeitig auch mit der Ehrennadel der Stadt Bad Vilbel in Gold ausgezeichnet.
Über 40 Jahre
bei der Stadt
»Harald Möcker war in keiner Lage jemand, der gefragt hat, was er tun kann oder soll. Er hat einfach immer angepackt. Das war auf dem Betriebshof so, das war bei Rufbereitschaften im Winterdienst so, und das war in den vielen ehrenamtlichen Tätigkeiten so, die er ausübte. Ihn als Mitarbeiter zu verlieren, ist schmerzlich für die Stadt Bad Vilbel. Ihn als weiterhin engagierten Bad Vilbeler Bürger zu wissen, freut uns aber sehr«, lobt Bürgermeister Sebastian Wysocki den Neurentner und Ehrennadelträger.
Am 1. September 1984 trat Harald Möcker in den Dienst der Stadt Bad Vilbel ein. Nun, über 40 Jahre später, verabschiedet er sich in den Ruhestand. Ob zunächst als Mitarbeiter in der Kanalabteilung oder später bei der Übernahme der technischen Organisation des Betriebshofes, auf Harald Möcker war stets Verlass, schreibt die Stadt. Dies galt allem voran in unübersichtlichen Lagen, beispielsweise beim Winterdienst. »Wir hatten ja selten Zeit zu überlegen, sondern mussten handeln. Das haben wir dann wohl auch immer gut hinbekommen, auch wenn es oft lange Schichten waren und nur kurz Zeit zum Ausruhen blieb«, erklärt Harald Möcker, der dabei betont, dass man sich in diesen Zeiten immer aufeinander verlassen konnte. »Wir waren eingespielte Teams und wussten immer, was der jeweils andere tun muss. In solchen Einsätzen hilft man sich gegenseitig, darauf kommt es an«, führt er weiter aus.
Baff war Harald Möcker dann aber, als er aus den Händen von Bürgermeister Sebastian Wysocki die Ehrennadel in Gold erhielt. »25 Jahre lang hat Harald Möcker den Transport von medizinischen Hilfsgütern und anderen wichtigen Dingen für in Not geratene Menschen in Mittelosteuropa organisiert. Dank seiner Initiative und Organisation konnten zahlreiche Hilfsgüter, darunter über 2000 elektrisch gesteuerte Krankenhausbetten, medizintechnische Geräte, Möbel für Waisenheime und Stadtverwaltungen sowie Feuer-wehrfahrzeuge, in die betroffenen Regionen transportiert werden«, berichtet Wysocki von Möckers Einsatz. Dazu kommen 19 Jahre Vereinstätigkeit bei den »Fidelen Sandhasen«, von denen er in 15 Jahren wichtige Vorstandsposten übernahm, so war er allein sechs Jahre Vorsitzender des Vereins.
»Wer sich so lange und so intensiv ehrenamtlich einbringt, hat nicht nur jeden Dank, sondern auch jeden Respekt verdient. Als Stadt ehren wir solch verdiente Menschen mit unserer Ehrennadel in Gold, und ich freue mich sehr, dass ich dies bei Harald Möcker tun kann. Für seinen nun begonnenen Ruhestand wünschen wir ihm nur das Beste. Auf dass er all seine Pläne ausführen kann und sich seine Wünsche für diese Zeit erfüllen«, so Sebastian Wysocki abschließend.