Florstadt. Die Wetterauer SPD hat einen neuen Vorsitzenden: Es ist Landrat Joachim Arnold. Mit der überzeugenden Mehrheit von 96,9 Prozent der abgegebenen Stimmen haben ihn die 133 SPD-Delegierten auf ihrem Parteitag in Florstadt zum neuen Unterbezirksvorsitzenden gewählt. Es gab nur eine Gegenstimme und drei Enthaltungen.
Die Neuwahl mitten in der zweijährigen Amtszeit war notwendig geworden, weil sich die bisherige Vorsitzende Nina Hauer nach dem Verlust ihres Bundestagsmandats beruflich neu orientieren musste und deswegen den Parteivorsitz vorzeitig niedergelegt hatte.
Mit brüchiger Stimme und Tränen in den Augen gestand sie ihren Parteifreunden, dass ihr der Rückzug vom Parteivorsitz sehr schwer fallen würde. Auch wenn sie jetzt wegen ihres neuen Berufs nach Berlin umziehe, wolle sie ihre Wohnung in Karben nicht aufgeben und deshalb auch ihr Wetterauer SPD-Parteibuch weiter behalten.
Joachim Arnold dankte Hauer für ihre neunjährige Amtszeit an der Spitze der Wetterauer SPD. Mit dem Übergang des Vorsitzes sei kein Richtungswechsel verbunden. Er empfinde es nur als Rollentausch, da Hauer dem Vorstand weiterhin als Beisitzerin angehöre.
Als seine großen Ziele nannte Arnold die stärkere Beteiligung der Bürger an der Kommunal- und Kreispolitik, die bessere Zusammenarbeit der Kommunen untereinander und die Förderung der Wirtschaft im Kreis. Wie das im Einzelnen aussehen soll, sollen die Parteimitglieder beraten.
Lediglich Hauer erhielt beim Parteitag bei der Wahl zur Beisitzerin mit 13 Nein-Stimmen und acht Enthaltungen einen kleinen Dämpfer. Ansonsten bestimmte Geschlossenheit das Bild.
Das galt auch bei der Wahl der SPD-Kandidatenliste für die Kreistagswahl am 27. März 2011. Bei drei Enthaltungen wurde sie einstimmig angenommen. Auch an ihrer Spitze steht Arnold. (jwn)