Bad Vilbel soll noch schöner werden – darum geht es den Aktiven im Haus der Begegnung. Daher beteiligen sie sich an einem ungewöhnlichen Wettbewerb – und hoffen auf das Preisgeld.
Bad Vilbel. Nein, „die schönste Straße“ ist die Außenanlage im Obergeschoss des Marktplatzzentrums nicht. Dennoch rechnet sich das Haus der Begegnung (HdB) gute Chancen aus, eben jenen Wettbewerb vor seiner Haustür zu gewinnen. Denn bei dem vom „Netzwerk Nachbarschaft“ und dem Hagebaumarkt erstmals ausgeschriebenen Vorhaben geht es nicht nur um Ästhetik – sondern auch um das gesellige, aktive Miteinander.
In Bayern planen 38 Nachbarn gemeinsam ein Backhaus, in Köln soll per „guerilla gardening“ eine Verkehrsinsel aufblühen. Da wollen die Vilbeler mithalten: „Vom gemeinsamen Frühstück bis zur Talentshow – Hier sind immer Leute, da ist es kein Problem, miteinander ins Gespräch zu kommen“, lobt Johannes Holtappels das HdB. Dort engagiert er sich im Bistro und in der Awo-Schuldnerberatung.
Hannelore Lotz von der Bad Vilbeler Nachbarschaftshilfe hatte die Idee für die Bewerbung. Schon 2005 gab es für die Nachbarschaftshilfe eine Urkunde als „Hessens beste Nachbarschaftsorganisation“. Die Bewerbung hat sich jetzt schon gelohnt, denn Geschäftsführer Lothar Fass und Marktleiter Volkmar Carl vom Karbener Hagebaumarkt brachten einen Einkaufsgutschein von 200 Euro und ein großes Baustraßenschild mit.
Es gibt tolle Projekte
„In unserer Region gibt es noch viel mehr tolle, aktive Nachbarschaften“, sagt Fass: „Es wäre schön, wenn viele Nachbarn mit ihren Projektideen mitmachen und ihr Lebensumfeld lebenswerter gestalten.“ Als Gewinn winken 5000 Euro Preisgeld für die zehn Bundessieger, die von den Juroren Janosch und Mike Krüger gekürt werden sollen.
HdB-Koordinatorin Ulrike Greiner hat schon Ideen, was zu tun ist. „Unser Bambus ist im Winter erfroren“, auch sei das Kunststoff-Sofa auf dem Platz schmutzanfällig. Nun gehe es erst einmal darum, sich mit den Nachbarn, den Praxen und dem Fitnessstudio abzusprechen, was die nüchterne Freifläche zum lebenswerten Ort der Begegnung machen könnte. (dd)