Das Karbener Familienfest findet seit mehr als zehn Jahren auf dem Gelände des Jugendkulturzentrums (Jukuz) statt. Seit zwei Jahren lautet das Motto „Gemeinsam sind wir stark“.
Karben. Das Konzept des Familienfestes beruht darauf, dass jede und jeder einen Beitrag leistet. Die Veranstaltung, die seit einigen Jahren immer um den Weltkindertag am 20. September herum angeboten wird, soll Familien einen Überblick über jene Gruppen geben, die in jeder Lebenslage weiterhelfen.
„Sich einen Überblick zu verschaffen ist am einfachsten, wenn man miteinander in Aktion kommt“, sagt Sozialpädagogin Angelika Möller vom städtischen Fachbereich Soziales, Senioren, Jugend, Sport und Kultur. Um diesen Anspruch in die Tat umzusetzen, biete jeder Verein je eine Spielstation an. Die Aufgaben für Geist und Körper seien nur als Mehrgenerationenteam zu bewältigen.
Spiele und Beratung
Wer zwölf Aufgaben erfolgreich bewältigt habe, dokumentiert auf einer Stempelkarte, könne an einer Tombola teilnehmen. Das Familienfest werde rege frequentiert, sagt Möller. Im vergangenen Jahr hätten etwa 350 Besucher teilgenommen. Eltern freuten sich darauf, gemeinsam mit ihren Kindern einen abwechslungsreichen Tag zu erleben. Auch die Kinder erlebten die gemeinsame Zeit mit ihren Eltern intensiv. Spiele und Beratungsangebote wechselten sich an diesen Sonntag miteinander ab.
Bettina Kreutz stellt einzelne Angebote des Jukuz und der Schulsozialarbeit vor. Ein Shuffleboard und das Spielmobil sorgen für Abwechslung. Kreutz informiert über den Umgang mit neuen Medien und Cybermobbing. „Kinder sollen integriert, nicht ausgegrenzt werden. Lehrer sind oft überfordert, deshalb ist die Schulsozialarbeit sehr wichtig.“
Nebenan hat Diya ihren Spaß beim Blindwurf auf Büchsen, als Angebot der Ahmadiyya-Muslim-Gemeinde. Simeon und Vasil Rashev haben sich zur Schlagübung verabredet. Michael Gosebruch, Weltmeister 2009 im Karate-Schwergewichtskampf und Betreiber einer Karateschule, betreut sie.
Bei spätsommerlicher Wärme herrscht gute Stimmung. Die zweijährige Rebecca jagt Seifenblasen hinterher, produziert von Clown Pauline alias Daniela Bug. Bei den Petterweiler „Feuerläusen“ können Besucher mit der Kübelspritze Bälle von Pylonen schießen. Beim „Kids-Club“ ordnen Kinder verschiedene Bälle den Fotos von Sportlern zu.
Beim Stand der Pro-Familia-Beratungsstelle Friedberg darf am Glücksrad gedreht werden. „16 Prozent unserer Beratungen entfallen auf Bürger von Karben und Bad Vilbel“, sagt Christine Karches.
Über viel Publikum freut sich die Theatergruppe „Der Mini-Spiegel“ der SKG Okarben bei sechs verschiedenen Sketchen. Instrumente raten anhand von Tafeln, ist bei der Musikschule Bad Vilbel möglich. Am Stand des Karbener Ausländerbeirates erfahren Erwachsene, wo Deutschlands größte Moschee liegt.