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Geld aus der »Hessenkasse«

Claus-Günther Kunzmann (links) erklärt Ministerin Lucia Puttrich sowie Erstem Stadtrat Sebastian Wysocki, Bürgermeister Thomas Stöhr, dem Fachbereichsleiter Finanzverwaltung Pedro Albert und dem CDU-Landtagsabgeordneten Tobias Utter wie komplex die Planungen sind. Foto: Mag
Claus-Günther Kunzmann (links) erklärt Ministerin Lucia Puttrich sowie Erstem Stadtrat Sebastian Wysocki, Bürgermeister Thomas Stöhr, dem Fachbereichsleiter Finanzverwaltung Pedro Albert und dem CDU-Landtagsabgeordneten Tobias Utter wie komplex die Planungen sind. Foto: Mag

Bad Vilbel. 750 006 Euro hat die Stadt Bad Vilbel am Freitag aus der »Hessenkasse« erhalten. Davon soll etwa die Hälfte für ein neues Bühnendach der Burgfestspiele verwendet werden, denn das Unterfangen wird aufwendig und teuer. Hessens Europaministerin Lucia Puttrich (CDU) übergab den Förderbescheid in der Quellenstadt.
Noch ist das alte Bühnendach in der Wasserburg gut zu sehen. Am Freitagmittag schützt es keine Schauspieler vor dem leichten Regen, sondern die Pläne für den Dachneubau vor Nässe von oben. Die Pläne hat Festspielintendant Claus-Günther Kunzmann dort aufgehängt und erläutert so Lucia Puttrich, warum die Sanierung des Dachs ein großes Unterfangen wird: »Der Denkmalschutz ist mit drin, dann stellt sich außerdem eine große Aufgabe für Statiker und Akkustiker«, zählt er auf. Zudem haben die Burgfestspiele auch eigene Design-Anforderungen, so sollen die beiden derzeit auf der Bühne befindlichen Stützen weichen.
Investition für
neue Anforderungen

Das alte Dach habe die besten Jahre einfach hinter sich und müsse deshalb ausgetauscht werden. Diese Chance wolle man nutzen, um ein Dach zu bekommen, dass neuen Anforderungen genügt. Auch wird die neue Variante etwas anderes aussehen: »Das neue Dach wird am Rand, an der Burgmauer, von sechs Säulen getragen. Ein komplexer Aufbau und viel Arbeit für die Planer«, erläutert Kunzmann. Zwischen 700 000 und 800 000 Euro wird das neue Dach kosten. Da kommen die rund 400 000 Euro vom Land Hessen wie gerufen, die für das Bühnendach verwendet werden können.
»Die Burgfestspiele sind ein Herzstück unserer Stadt«, erklärt Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU). Es handle sich bei dem Bühnendach um eine wichtige Investition, die gemacht werden müsse. Weitere Fördermöglichkeiten gebe es derzeit nicht, weshalb der hohe Betrag aus der Hessenkasse sehr willkommen sei. »Hier finden ja nicht nur die Burgfestspiele statt. Auch der Weihnachtsmarkt oder beispielsweise das Weinfest«, sagt Stöhr.
Überregionaler
Anziehungspunkt

Die Entscheidung der Stadt, einen erheblichen Anteil des Summe für das Bühnendach der Festspiele auszugeben, sei sicherlich eine gute Entscheidung, findet Puttrich, die auch Wetterauer CDU-Chefin ist. »Die Wasserburg und vor allem die Burgfestspiele sind eine Institution für die gesamte Rhein-Main-Region. Der Stadt Bad Vilbel ist es gelungen, nicht nur ein attraktives Programm auf die Beine zu stellen, sondern damit auch einen überregionalen Anziehungspunkt zu schaffen.«
Auch wenn die vergangenen beiden Jahre für die Kultur und damit auch die Burgfestspiele schwer gewesen seien, habe die Quellenstadt ungebrochenes Engagement bewiesen. »Mit der Sanierung des Bühnendachs ist auch ein Stück Hoffnung verbunden, nämlich, dass wir sehr schnell wieder zur Normalität im Kulturbereich zurückfinden werden.«
Die Hessenkasse hilft mit ihrem Investitionsprogramm Kommunen, die in der Vergangenheit sparsam gewirtschaftet haben und wichtige Projekte anpacken möchten. 700 Millionen Euro sind es jedes Jahr, die Hessens Kommunen dank der Auszahlungen in Infrastruktur investieren können.
Den anderen Teil der 750 000 Euro schweren Auszahlung will die Stadt Bad Vilbel für die Tilgung von Altschulden verwenden.
Von Niklas Mag