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Gegen Segmüller: Karbens SPD versucht’s erneut

Karben. In der Regionalversammlung soll Karbens Bürgermeister Guido Rahn (CDU) gegen die Ansiedlung des Möbelgiganten Segmüller in der Nachbarstadt Bad Vilbel stimmen. Das fordert die SPD.

Sie will im Parlament diese Vorgabe beschließen lassen, kündigt Fraktionschef Thomas Görlich an. Die SPD stemmt sich schon länger gegen Segmüller: weil das Möbelhaus die Verkehrssituation in Karben zuspitze und weil es den Handel in der eigenen Stadt schwäche. „Selbst Schließungen wären nicht ausgeschlossen“, warnt Görlich. Große Chancen auf Erfolg hat der Vorstoß der Opposition wohl nicht. Die CDU/FW/FDP-Koalition in Karben unterstützt das Projekt.

Kritische Stimmen gab es zwar mehrfach von den Freien Wählern. „Wir sind aber nicht grundsätzlich dagegen“, stellt Fraktionschefin Rosemarie Plewe klar. „Nur das Verkehrsproblem muss geregelt sein.“

Das aber ist Koalitionslinie: Sie fordert, dass erst die B 3 zwischen beiden Städten vierspurig ausgebaut werden müsse. „Sonst bekommen wir große Probleme“, sagt Plewe. Ohnehin liegt das Genehmigungsverfahren derzeit auf Eis.

Die Stadt Bad Vilbel klagt vor dem Verwaltungsgericht Gießen dagegen, dass Segmüller lediglich auf 800 Quadratmetern Fläche „innenstadtrelevante Ware“ anbieten darf – wie Porzellan, Babyzubehör, Haushaltsartikel. Mit einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts wird nicht vor Ende dieses Jahres gerechnet. (den)

Parlament Karben am 17. Juni (Freitag), 20 Uhr, Albert-Schäfer-Haus Petterweil