Entschlossen gegen rechtsextreme Hetze und Hass
Bad Vilbel. Anlässlich des Jahrestages des rechtsextremistischen Terroranschlags in Hanau (19. Februar 2020) gedachte der Ausländerbeirat Bad Vilbel in großer Trauer der Opfer. In der Presseerklärung von letzter Woche heißt es:
Unser Mitgefühl, unsere Solidarität gilt den Angehörigen, ihren Familien und Freunden, den damals Schwerverletzten und der vielfältigen migrantischen Community. Sie sind alle schwer traumatisiert. Durch Schilderungen von Zeugen und Überlebenden zeichnen sich erschreckende Versäumnisse ab, die dringend aufgearbeitet werden müssen. Viele berechtigte Fragen blieben bisher unbeantwortet. Es bedarf ernsthafter Untersuchungen und bedingungsloser Aufklärung, damit das Gefühl der Sicherheit und das Vertrauen in der Hanauer Bevölkerung wieder wachsen können. Das sind wir den Opfern und Hinterbliebenen schuldig.
Die grausamen Taten der Vergangenheit sind nicht einfach so über uns gekommen. Rechte und rechtsextreme Hetze und Hass vergiften und spalten schon seit langer Zeit unsere Gesellschaft. Die Politik darf sich nicht vereinnahmen oder instrumentalisieren lassen. Über Parteigrenzen hinweg muss sie sich durch demokratischen Zusammenhalt gegen Rechts bewähren. Menschenhass ist keine Meinung. Gegen menschengruppenbezogenen Rassismus ist ein entschlossener Kampf zu führen, dessen Handeln unmissverständlich ist.
In Gedenken: Gökhan Gültekin (37 Jahre), Sedat Gürbüz (30), Said Nesar Hashemi (21), Mercedes Kierpacz (35), Hamza Kurtovic (22), Vili Viorel Paun (23), Fatih Saraçoglu (34), Ferhat Unvar (22), Kaloyan Velkov (33), Gabriele Rathjen (72, Jahre). (zlp)