Das Georg-Büchner-Gymnasium wird mindestens die nächsten zwei Jahre auf eine Aula verzichten müssen. Es sei denn, die Stadt Bad Vilbel selbst tritt in finanzielle Vorlage für den Schulträger ein. Das sah ein Antrag der Fraktion der Grünen am 8. April im Stadtparlament vor (nach Redaktionsschluss). Die Erklärung für diesen Sachstand: Dem Wetteraukreis fehlt das Geld.
Bad Vilbel. Nach dem Einsturz des Daches der Bad Reichenhaller Eissporthalle im Januar 2006 wurden bundesweit ähnliche Hallenkonstruktionen auf Belastbarkeit untersucht, so auch im Wetteraukreis. Diese Untersuchug ergab, dass die Dachkonstruktion der GBG-Turnhalle nur eine maximale Schneelast von zehn Zentimetern trägt. Weitere Untersuchungen förderten zudem massive Schäden bei den Stahlbetonträgern zutage.
Die Turnhalle wurde aus Sicherheitsgründen gesperrt und steht seither zum Abriss an. Da der Bau einer Aula aber nicht zu den dringlichsten Aufgaben des Schulträgers zähle, wie beispielsweise der Bau von Mensen und die Instandhaltung von Gebäuden, beantragte die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen nunmehr im Stadtparlament, die Stadt Bad Vilbel selbst möge mit dem Wetteraukreis in Verhandlungen treten und den Bau der Aula vorfinanzieren. Der Wetteraukreis könne sodann später seinen Anteil an die Stadt zurückzahlen.
Es stehe für die Grünen außer Frage, betont Manfred Kissing, Fraktionschef der Vilbeler Grünen im Stadtparlament, dass für das Georg-Büchner-Gymnasium eine Aula wünschenswert sei. Die Stadt könne hierbei unter Beteiligung des Eigenbetriebes der Stadtwerke den Bau vorfinanzieren.
Dazu Manfred Kissing: „Am Beispiel der von der Stadt errichteten Europäischen Privatschule Rhein Main muss eine solche Baumaßnahme für ein öffentliches Gymnasium auch möglich sein.“
Eine schnelle Realisierung dieses Projektes ohne die finanzielle Vorleistung der Stadt sei indessen nicht möglich, heißt es in der Presseerklärung der Grünen. (sam).