Karben. Mit der Idee der Internationalen Gärten sollen positive Zeichen der Integration und Völkerverständigung gesetzt werden. Über die erfolgreiche Aufnahme des Projekts in Altenstadt seit September vergangenen Jahres berichtete Katja Liebscher, Diplom-Sozialarbeiterin, zuständig für die Flüchtlingshilfe Wetterau und die Fachstelle Migration des Wetteraukreises, bei der Sitzung des Karbener Ausländerbeirats.
Ob die Idee auch in Karben umgesetzt wird, sei noch nicht sicher, sagten Jetty Sabandar, Vorsitzende des Beirats, und Ingrid Wheelhouse vom deutsch- ausländischen Freundschaftskreis (DAF). Als Ehrenamtliche wüssten sie nicht, ob sie die Arbeit tragen könnten. Ideengeber für einen Internationalen Garten in Karben ist Fritz Amann (SPD).
Das Prinzip: Menschen aus anderen Ländern können in der neuen Heimat ein Stück Boden bewirtschaften, was ihnen ein Gefühl von Heimat gibt.
Mit dem von der Fachstelle Migration gemeinsam mit der Gemeinde Altenstadt betriebenen Projekt wurde die in den 1970er Jahren in den USA entstandene Idee aufgegriffen, die weltweit Freunde gefunden hat; allein hierzulande gibt es 30 bis 40 solcher Gärten. In Altenstadt wurden Gartengrundstücke sowohl an deutsche Familien als auch an Migranten und Flüchtlinge vergeben. Die aus China, Pakistan, Eritrea, Somalia und Syrien stammenden Familien können auf einzelnen Parzellen des insgesamt 1000 Quadratmeter großen Grundstücks Gemüse anpflanzen.
Das Projekt soll der Kommunikation sowohl der Familien untereinander als auch mit Altenstädter Bürgern dienen. Durch die gemeinsame Gartenarbeit kämen sich die Menschen näher, zumal keine Zäune die einzelnen Parzellen trennen.
Zum gemeinsamen Gärtnern zähle auch das Respektieren anderer Gebräuche sowie das Kennenlernen der Pflanzen aus den verschiedenen Ländern, so kämen bei Festen Produkte aus allen Gärten auf den Tisch.
Auch das Erlernen der deutschen Sprache ist Voraussetzung dafür. Zudem würden Kontakte zu Gartenbaubetrieben und weiteren lokalen Einrichtungen empfohlen. „Sucht jemand eine Wohnung oder einen Arbeitsplatz, so können solche Kontakte genutzt werden“, sagt Liebscher. Weitere Informationen unter www.internationale-gaerten.de oder unter www.stiftung-interkultur.de. (kre)