An der Grundschule Am Römerbad in Okarben wird es ab dem Schuljahr 2016/2017 nach dem Unterricht eine kostenlose Schülerbetreuung geben.
Karben. Die Grundschule Am Römerbad in Okarben soll zur Ganztagsschule ausgebaut werden. Mit den Planungen wird noch in diesem Monat begonnen. Die Umsetzung soll mit Beginn des Schuljahres 2016/2017 erfolgen, informiert Schulleiterin Iris Schwerak. Die Schule hat beim Schulträger Wetteraukreis einen „Antrag auf Ganztagsschule Profil 1“ gestellt. Dies bedeutet, dass die Schule kostenlose Schülerbetreuung an drei Tagen pro Woche anbieten wird.
Der Wetteraukreis habe diesem Antrag zugestimmt. Mit der Zustimmung des Kultusministeriums in Wiesbaden werde im Frühjahr gerechnet, sagt Schwerak. Sie ist seit dem Jahr 2014 Leiterin und seit 25 Jahren Lehrerin an der Schule. An der Grundschule Am Römerbad gibt es bereits die erweiterte Schülerbetreuung für die Betreuung nach dem Unterricht; der Träger dafür ist der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB).
Landesmittel fließen
Für die Inanspruchnahme müssen die Eltern Beiträge entrichten. Wird die Schule zur Ganztagsschule, so ist an drei Tagen in der Woche eine Betreuung nach dem Unterricht bis 14.45 Uhr kostenlos. Das werde über Landesmittel finanziert, erklärt Schwerak. Wer sein Kind bis 17 Uhr betreut haben möchte oder an den übrigen Tagen das ergänzende Betreuungsangebot in Anspruch nehme, müsse dafür zahlen. Zur erweiterten Schülerbetreuung nach dem Unterricht, die der ASB seit 2010 an der Grundschule anbietet – Römerkids genannt – gehört auch eine Ferienbetreuung.
Die erweiterte Schülerbetreuung werde derzeit von mehr als der Hälfte der Schüler genutzt, erklärt die Schulleiterin. Das künftig kostenlose Angebot bis 14.45 Uhr wird ebenfalls vom ASB als Träger übernommen. Hierzu gehört ein Mittagessen und die Hausaufgabenbetreuung. Die Kinder können sich bewegen oder ausruhen. So gibt es einen Ruheraum, erzählt Kevin Börner, Leiter der erweiterten Schülerbetreuung des ASB. „Es werden Koch-, Sport- und Forscher-AGs angeboten“, so Börner. Man wolle die Kooperation mit Vereinen – etwa Sportvereinen und Jugendfeuerwehr – ausbauen.
Vielfältig fördern
Der ASB betreibt die Schülerbetreuung bisher mit zwei Fachkräften und drei Betreuungskräften – sie haben Erfahrung und absolvieren regelmäßig Fortbildungen, sagt Börner. Den Eltern sei es wichtig, dass bei Schwierigkeiten bei Hausaufgaben auf Fachkräfte zurückgegriffen werden könne, so Elternbeirat Jens-Hagen Syrbe. Für den ASB wird durch die Änderung eine neue Kalkulation erforderlich sein. „Ob wir Einsparungen vornehmen müssen, hängt davon ab, wie viele Schüler zusätzlich zur kostenlosen Betreuung unser ergänzendes Betreuungsangebot in Anspruch nehmen“, erklärt Börner. Dem Einsatz von Förderverein und ASB sei es zu verdanken, dass über den Unterricht hinaus die Kinder vielfältig gefördert werden. So hat sich der Verein tatkräftig für einen attraktiven Schulhof eingesetzt und weitere Projekte unterstützt. „Wir begrüßen die Zusammenarbeit mit dem ASB und hoffen, dass wir das gut funktionierende Team halten können“, sagt Schwerak.