Nidderau. Es war ein ungewöhnliches Abschiedsgeschenk, das Dimitri Spomer der Bertha-von-Suttner-Schule machte. Der Schule, die er vom 5. bis 10. Schuljahr auf dem Realschulzweig besuchte, bescherte er ein rund zweimal zwölf Meter großes Graffito an der Sporthallenwand. Man sieht darauf das Logo der Schule, den Namen und natürlich – die Schüler.
Die Idee zu dieser Arbeit entstand bei der mündlichen Abschlussprüfung, deren Thema passenderweise die Bedeutung von legalen und illegalen Graffiti war. Die Malerarbeiten an der Hallenwand, nicht wie herkömmlich mit Pinsel und Palette, sondern mit Farben aus der Spraydose, dauerte mehrere Nachmittage und war alles andere als illegal. Das Graffito ist mit Einverständnis der Schulleitung entstanden.
Dass das Besprühen von Häuserwänden und anderen Bauwerken in der Öffentlichkeit immer wieder Anlass grundsätzlicher Auseinandersetzungen über Kunst oder Schmiererei dieser Ausdrucksform bot, erfuhr auch Dimitri Spomer. Während der Arbeit des Schülers an seinem Werk haben aufmerksame Passanten die Polizei informiert. Dank einer Bescheinigung der Schulleitung konnte Dimitri aber nachweisen, dass er einer legalen Arbeit nachging. Seinen Neigungen entsprechend besucht der ehemalige Bertha-Schüler jetzt eine Schule für Gestaltung und Mediendesign.(FNP)