Karben. Auf der nächsten Sitzung des Ortsbeirats Okarben soll der CDU-Politiker Karlheinz Gangel (60) zum Ortsvorsteher gewählt werden. Als Produktionsleiter für Babynahrung arbeitet er bei Milupa in Friedrichsdorf.
Terminiert ist die Zusammenkunft noch nicht, berichtet CDU-Parteichef Mario Beck. Eigentlich hatte die CDU den Versicherungskaufmann Raif Toma als Spitzenkandidat in Okarben ins Rennen geschickt. Doch die beiden hätten sich auf eine Aufgabenverteilung geeinigt, erklärt Toma: Er selbst vertrete die Okarbener Interessen als Stadtverordneter, während Gangel Ortsvorsteher werde.
Bisher hatte Gangel das wegen des Berufs abgelehnt, erklärt Beck. Doch sei inzwischen seine Rente absehbar. „Dann kann Gangel voll in die Arbeit in Okarben einsteigen.“ Gangels Schritt spiegele zudem das Wahlergebnis wieder, hatten die Wähler ihn auf der CDU-Liste doch von Platz zwei nach vorne auf eins kumuliert.
Gangel wohnt seit 40 Jahren in Okarben, ist dort mit seiner Familie in vielen Vereinen aktiv. Gangel ist seit mehr als 30 Jahren CDU-Mitglied und arbeitete früher bereits im Ortsbeirat mit. Mit Themen wie der Ansiedlung eines Dorfladens, dem S-Bahn-Ausbau und der B 3-Umgehung warteten große Themen auf Gangel, weiß Beck.
Gangels Wahl wird möglich, weil Ortsvorsteher Thorsten van Schaik (SPD) sein Amt wegen eines privaten Umzugs quittieren muss. Für die SPD ein Problem, denn ihr Wahlvorschlag ist erschöpft. Zuvor hatten bereits drei SPD-Kandidaten auf ihre Mandate verzichtet.
Ähnlich bei den Grünen: Ihr Kandidat Gerrit Rippen hatte sein Mandat wegen Umzugs aufgegeben, nachdem er van Schaik zu einer Mehrheit verholfen hatte. Die Nachrücker winkten ab.
Die Wahl van Schaiks hatte die CDU vor knapp einem Jahr scharf kritisiert. Nach starken Verlusten der SPD bei der Kommunalwahl kamen SPD und Grüne zusammen auf nur 44,5 Prozent der Stimmen. Mit drei von fünf Ortsbeiratssitzen konnten sie aber den roten Ortsvorsteher wählen. Übrigens hat der von fünf auf drei Mitglieder geschrumpfte Ortsbeirat künftig ein Problem: Sobald einer fehlt, ist das Gremium nicht mehr beschlussfähig. (den)