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Bad Vilbel. Die »Fidelen Sandhasen« sind zurück im Bad Vilbeler Kurhaus. 280 Besucher erleben am Samstag ein buntes Programm. Mit spektakulären Tänzen und tollen Vorträgen haben die mehr als 80 Aktiven den Saal zum Kochen gebracht.
So bunt und vielfältig wie der Fastnachtsorden der »Fidelen Sandhasen« zeigte sich auch die Kostümsitzung im Kurhaus. Mit Sandhas und Sitzungspräsident Jürgen Liehr und Ramona Walter an der Spitze sowie dem Elferrat haben die 280 Besucher im Kurhaus viel Spaß, moderne Showtänze, Märsche und pointiert-humorvolle Vorträge erlebt.
Insgesamt wirkten 85 Aktive an der Programmgestaltung mit. Der älteste Karneval-Verein Bad Vilbels, gegründet am 20. März 1954, feierte im Kurhaus eine Riesensause mit einem gut gelaunten Publikum im ausverkauften Saal. Das Kurhaus ist das Traditionshaus des Vereins. Kinderprinzessin Letty I. begrüßte das Publikum: »Liebe Leute von nah und fern, hier steh ich nun und mach es gern. Haltet euch fest, es geht jetzt los, der Anfang ist jetzt nun gemacht, Prinzessin Letty, die Erste hat das Feuer entfacht«, rief sie dem Publikum zu. Die achtjährige »Hoheit« war kürzlich in Wiesbaden zur Audienz bei dem hessischen Ministerpräsidenten Boris Rhein eingeladen.
Das Publikum schwor Liehr mit den Worten ein: »Wir geloben heute Abend gute Stimmung zu verbreiten, wir geloben nur zu lachen, nicht zu streiten.«
Den Gardetanz als Opener übernahmen die Stoppelhopser. Die Jugendlichen im Alter von zwölf bis 18 Jahren erhielten viel Applaus. Mit guter Laune steckte die Bunnygarde an. Die 16 Mädchen im Alter von sieben bis elf Jahren bewiesen viel Disziplin und Ausdauer auf der Bühne. Ihr Ziel ist es, demnächst an Turnieren teilzunehmen.
Publikumsliebling Sabine Büttner erwies sich »als großartig, durchaus auch eigenartig und immer einzigartig« in der Bütt. Sie gefiel nicht nur mit scharfzüngigen Beobachtungen zu den Themen Abnehmen und Alter, sondern auch als Schlagerexpertin. »Geduld ist keine meiner Kernkompetenzen, da bekomme ich immer Weiße Hai-Melodien in den Kopf, besonders beim Einkaufen mit vollem Wagen«, gab sie zu.
Die Künstlerin sprach auch das lokale Thema »Therme« in Bad Vilbel an. Auf dem geplanten Gelände liege noch alles brach. Niemand rede Tacheles, deshalb mache sie nun »Näschel mit Köpp« und setze im Frühjahr dort zwei Pärchen seltene Frösche aus.
Ein Feuerwerk der Akrobatik in Form eines Schautanzes zeigten die 17 Tänzerinnen des KJV Harheim. Sie bewiesen einen hohen sportlichen und tänzerischen Leistungsstand.
Stadträtin Ricarda Müller-Grimm richtete als Ehrengast Grußworte an das Publikum. Erstmals überhaupt bei den Sandhasen auf der Bühne zu stehen, sei für sie eine Ehre. »Endlich wieder sind die Sandhasen zurück im Kurhaus angekommen, viele Jahre während der Renovierung wurde ihnen dieser Ort genommen«, sagte sie. Das Forum habe als Ersatz gedient.
Fantasievolle
Schautänze
Sie erinnerte im Juni an den Hessentag als anstehendes Ereignis. Ein tolles Programm sei zusammengestellt worden. Burgfestspiele, Vilbeler Markt und Kerben in den Stadtteilen folgten. Für den Hessentag in Bad Vilbel freue man sich über jeden ehrenamtlichen Helfer.
Quellenkönigin Nadine I., ausgebildete Polizistin, lobte die kleinen Vereine für deren Engagement in der Stadt. Ex-Bürgermeister Thomas Stöhr gefiel die tolle Show der Sandhasen. Diese beinhaltete sehr gelungene Vorträge wie von Steffen Dehler, Jürgen Liehr und Meddi Müller. Lilly Rongen feierte mit ihrem Solotanz Premiere. Um das Thema Synchronstimmen ging es bei einem Sketch des Elfenrats.
Die Purzelgarde begeisterte mit einem Schautanz zum Thema TV-Werbung. Den Trainerinnen gilt ein großes Lob. Mit dabei waren auch die Big Bobbes Mama Wackler. Sie freuten sich, »auf die Bühn« zu steigen, das tolle Ergebnis den Leut’zu zeigen«. Trainiert wird die Gruppe von Evi Armster.
Mit den »Rhythmuskiller« gibt es seit diesem Jahr auch wieder ein Männerballett auf der Bühne der Sandhasen. Die neun jungen Männer sind zwischen 20 und 40 Jahre alt. Sie präsentierten einen fantasievollen Schautanz.
Die Freaky Dance Rabbits nahmen das Publikum mit auf eine retrofuturistische Reise, die es so noch nie erlebt hatte. Von Georgia Lori