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Für zweiten Tag fehlen die Helfer

Das Adventssingen bildet den stimmungsvollen Auftakt des Rendeler Weihnachtsmarktes. Foto: Fauerbach
Das Adventssingen bildet den stimmungsvollen Auftakt des Rendeler Weihnachtsmarktes. Foto: Fauerbach

Karben. Einmal im Jahr verwandelt sich der Pfarrgarten der evangelischen Kirchengemeinde Rendel bei Einbruch der Dunkelheit in einen magischen Ort. Viele bunte Kerzen und Lichterketten tauchen die Buden und Stände in ein warmes Licht. Das zaubert – gepaart mit der Vorfreude auf den Start in den Advent – Besuchern stets ein Lächeln ins Gesicht.
Für Aufregung und Freude sorgt bei den jungen Besuchern jedes Jahr aufs Neue der Nikolaus. Doch bis es so weit ist, treffen sich viele zum traditionellen stimmungsvollen musikalischen Auftakt rund um den imposanten Gemeindeadventskranz am Aufgang zur Kirche. Gemeinsam singen alle neue und traditionelle Advents- und Weihnachtslieder. Die Sängerinnen und Sänger stimmten auch an diesem Wochenende Lieder wie »Macht hoch die Tür«, »In der Weihnachtsbäckerei«, »Es kommt ein Schiff geladen« oder »Kling, Glöckchen, klingelingeling« an.
Nikolaus verteilt
gespendete Tüten

Mit dem großen Adventskranz auf dem Podest am Aufgang zur Kirche wies der Kirchenvorstand auf die Adventszeit hin und setzte ein leuchtendes Zeichen in der Dunkelheit. Ein weiterer Hingucker des Rendeler Weihnachtsmarktes, den zum dritten Mal Nicole Schwegler organisiert hatte, war der Auftritt des Grundschulchores der Selzerbachschule. Die Kinder sangen Weihnachtslieder wie »Dicke rote Kerzen«.
Der Weihnachtsmarkt im Pfarrgarten bestand aus 13 mit grünen Tannenzweigen und Lichterketten geschmückten Buden, einem Zelt und einem kleinen nostalgischen Kinderkarussell. Für Strom in den Buden und im Pfarrgarten sorgte Yannik Schaub.
Mit Kinderpunsch und Glühwein verkürzten sich alle die Wartezeit auf das Eintreffen des Nikolaus (Aaron Reichert). Kaum hatte ihn eines der Kinder entdeckt, war er auch schon von einer erwartungsvollen Fanschar umstellt.
»Das ist aber nicht der richtige Nikolaus«, verkündete ein junger Skeptiker. Den anderen war das egal. Geduldig warteten sie, um mit dem Nikolaus ein paar Worte zu wechseln und eine der 50 mit Äpfeln, Lebkuchen und Schokolade gefüllten Tüten zu ergattern. Zum Bedauern Schweglers reichen die von Bürgern gespendeten Tüten nicht für alle Kinder. Für Aaron Reichert war es der erste Auftritt als Nikolaus. Ihm hätten die Gespräche mit den aufgeweckten Kinder große Freude bereitet, sagte er.
»Heute erwarten wir bis zu 400 Besucher. Ich würde den Weihnachtsmarkt gern auf zwei Tage ausdehnen, aber dafür fehlen den Vereinen Mitglieder für den Standdienst an den Buden«, bedauerte die Organisatorin. Zudem würden dringend mehr Plätzchenbäckerinnen und -bäcker gesucht, um den Kindern eine kleine Freude bereiten zu können.
Zum ersten Mal seit knapp 20 Jahren nicht dabei war der FC Rendel. Hinzukamen der Förderkreis der evangelischen Kirche mit der Schupfnudelpfanne und dem Kalender 2025 »Unser Rendel« mit vielen historischen Fotos aus dem seit 1250 Jahren bestehenden Ort.
Viel los beim
Eintracht-Fanclub

Auf der gegenüberliegenden Seite traf man sich am Stand des neuen Eintracht-Frankfurt-Fan-Clubs. Der war mit 15 Gründungsmitgliedern gestartet und hatte bis zu Eröffnung des Weihnachtsmarktes bereits mehr als 40 Mitglieder. Die Nachfrage nach Mitgliedschaften, auch zum Verschenken, war groß.
Unter den fünf privaten Standanbietern konnte Nicole Schwegler vier neue begrüßen. Zu ihnen gehörte Christina Bunt. Sie verkaufte handgemalten Karten ihrer Tochter Luise (12). »Luise malt von klein auf am liebsten den ganzen Tag über«, verriet die Mutter.
Süße Früchtchen gab es bei Sylvia Lepper-Höser und warme handgestrickte Socken, Mützen, Schals bei Renate Klier. Wer noch auf der Suche nach einer stimmungsvollen Dekoration für Haus und Garten war, wurde bei der Rendeler »Scheunenfee« Daniela Bipp fündig. Sie bot floristische Arbeiten, Adventskränze, Kerzengestecke und mehr am – mit und ohne Lichterketten.
Erwärmen konnten sich die vielen Besucherinnen und Besucher mit Glühwein im Zelt des Männerchors, mit Kinderpunsch und Waffeln beim TV Rendel. An diesen und allen anderen Ständen gab es schöne und nützliche Dinge. Viele nutzten den Weihnachtsmarkt als geselligen Treffpunkt, um mit Freunden, der Familie oder Nachbarn auf eine schöne Adventszeit anzustoßen.
Von Christine Fauerbach