Karben. Eine stille Burgweihnacht wollte der Heku am 21. Dezember feiern. „Leider musste ich dann kurzfristig verreisen“, erklärt Vorstandsmitglied und Organisator Jörg Kötter. Deshalb platzte der Termin. Als Ersatz für die lebendige Weihnachtsgeschichte, welche die Kinder samt echtem Esel im Vorjahr aufgeführt hatten, versammelten sich daher die Roggauer am Sonntag nach dem Fest gut gelaunt zum Wintergrillen um ihre Burg.
„Dass so viele hier sind, freut uns natürlich sehr“, strahlt Ulla Becker und hält ein wärmendes Getränk in der Hand. Zahlreiche Kinder genießen derweil die Gemütlichkeit eines Lagerfeuers, dessen wohliger Geruch sich mit dem Duft von Gegrilltem mischt.
Denn, wieder im Land, legt Jörg Kötter munter Würstchen und Schnitzel auf das Rost oberhalb der heißen Kohlen. Schwupp, ins Brötchen, lassen es sich die vermummten Gäste munden. „Wir hatten ja alles schon organisiert und vorbereitet“, erklärt Becker den Ersatztermin. Ehemann Bert Emmert und zwei weitere Heku-Mitglieder hatten im Wald so fleißig Holz geschlagen, „dass wir immer noch ganz viel vom Lieselfest übrig haben“, lacht die Vorsitzende. Pünktlich zum Fest um die Oberburg rieseln dann einige Flocken auf die rund 60 Wintergriller. Der von Fritz Böhler aus französischem Rotwein geköchelte Glühwein lässt die Feiertagsstimmung noch ein wenig anhalten.
„Wir hatten trotz der manchmal widrigen Wetterbedingungen ein sehr erfolgreiches Jahr“, bilanziert Becker im Rückblick auf Lieselfest und andere Aktivitäten des aus 100 Mitgliedern bestehenden Vereins. Nun freut sie sich auf 2010: „Unsere Jazzmatinee werden wir wieder veranstalten und für die Erstklässler einen Mittelalter-Nachmittag rund um die Geschichte der Liesel“, kündigt Becker an. (ssp)