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Für ein lebendiges Quartier

Bürgerversammlung in Niederdorfelden: Baugebiet „Im Bachgange“wird 2018 erschlossen

Bürgermeister Klaus Büttner (SPD) bezieht Stellung zu aktuellen Themen, rechts von ihm sitzt Kristina Schneider, welche die Bürgerversammlung moderierte. Foto: Lori
Bürgermeister Klaus Büttner (SPD) bezieht Stellung zu aktuellen Themen, rechts von ihm sitzt Kristina Schneider, welche die Bürgerversammlung moderierte. Foto: Lori

Die Vorsitzende der Gemeindevertretung Kristina Schneider (SPD) hat zur Bürgerver- sammlung eingeladen, um die Bürger über die aktuellen Vorhaben in Niederdorfelden zu informieren. Im Bürgerhaus gab es Informationen aus erster Hand zum Baugebiet Im Bachgange und zur Buslinie MKK 24.

 

Niederdorfelden. Die Buslinie MKK 24 verbindet die Gemeinde Niederdorfelden über Maintal mit der Metropole Frankfurt am Main. Der bisher gültige Vertrag, der Mitte der 1990er Jahre geschlossen wurde, ist 2016 von der Stadt Maintal gekündigt worden. Maintal fordert nun eine höhere Kostenbeteiligung von Niederdorfelden und Schöneck.

60 Prozent der Kosten will Maintal übernehmen, 20 Prozent sollen je auf Niederdorfelden und Schöneck entfallen. Die künftige Linienführung soll bis Maintal Bahnhof-West im Ein-Stunden-Takt erfolgen und die Andienung der Fahrgäste und Schüler aus Schöneck über die MKK 31/32 bereitgestellt und der vorgelegte Fahrplan angepasst werden.

Geldmittel eingestellt

Die Kostenbeteiligung für Niederdorfelden und Schöneck würde je 35 000 Euro betragen. „Bisher hat Niederdorfelden rund 14 700 Euro gezahlt“, sagt Bürgermeister Klaus Büttner (SPD). Die Buslinie werde bis zum Winterfahrplanwechsel am 9. Dezember in der jetzigen Form fortgeführt. „Wir haben noch keinen Beschluss in dieser Hinsicht gefasst. Die Mittel sind im Haushalt eingestellt. Wir sind im Gespräch, um in diesem Prozess eine Lösung zu erarbeiten“, sagt Kristina Schneider.

Laut Büttner ist in der neuen Ausarbeitung eine Zwei-Stunden-Taktung vorgesehen. Bei der Anbindung an die Niddertalbahn seien die geringen Wartezeiten positiv zu erwähnen. Als Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Niddertalbahn setze sich die Gemeinde für deren Optimierung ein.

Rede und Antwort zum Baugebiet an der L 3008 standen Ralf Trollmann von der Projektierungsgesellschaft Zukunft Stadtentwicklung (ZSE) Immobilien aus Rodenbach, Architektin Elisabeth Schade vom Büro Plan ES in Gießen, Armin Uhrig von der Ingenieurgesellschaft Müller aus Schöneck sowie Sonja Steffen für die Firma Schneider Bau Projektentwicklung, Merxheim. Laut Schade sollen verschiedene Bautypen über zwei ineinander verschlungene Ringe erschlossen werden. Vorgesehen seien Reihenhäuser, Einzel- und Doppelhäuser sowie Möglichkeiten für den Geschosswohnungsbau. Innerhalb der 10,7 Hektar großen Fläche seien viele Nutzungen angedacht, damit ein lebendiges Quartier entstehen könne. So sei eine Seniorenwohn- und Pflegeanlage geplant wie ein Lebensmittel- und Drogeriemarkt. Kleine Flächen für regionale Anbieter würden vorgehalten.

„Problemlagen sind die Landesstraße und der Schienenverkehr“, sagt Schade. Die Umsiedlung einer Hamsterpopulation müsse vorgenommen werden. Auch Feldlerche und Rebhuhn seien in dem Gebiet beheimatet.

Außerdem sollen 330 Wohneinheiten entstehen. „Anregungen werden im Bebauungsplanentwurf eingearbeitet. Im Herbst wird der Umlegungsplan erstellt“, sagt Schade. Die Entwässerung soll Uhrig zufolge im Trennsystem für Schmutz- und Regenwasser erfolgen. „800 Kubikmeter Regenrückhaltung und unterirdische Zisternen werden vorgehalten, um den vier Kilometer langen und 3,5 Hektar großen Feldbach auf seinem jetzigen Niveau zu halten“, sagt Uhrig. Er weist auf die Entstehung eines kleinen Kreisels in der Bischofsheimer Straße hin sowie Querungen für Fußgänger auf dem Gehweg „Hainspiel“.

„Derzeit gibt es mehr Interessenten als Baugrundstücke. Die Verkaufspreise sind noch nicht beschlossen“, sagt Ralf Trollmann. Die Erschließung sei für 2018 vorgesehen, der Hochbau für 2019, der Endausbau für 2021. Ob in der östlichen Einfahrt des Baugebietes ein Kreisel entstehe, sei noch nicht festgelegt. Auch die Frage, ob auf der 0,6 Hektar großen Fläche für Gemeinbedarf ein neues Bürgerhaus entstehe, sei offen. Das Gros der Bürger wünscht sich jedoch, dass das Bürgerhaus an der jetzigen zentralen Stelle erhalten bleiben soll.