Der Sportverein Oberdor- felden (SVO) hat Geschichte geschrieben – mit spannenden Fußballspielen, sportlichen Erfolgen und attraktiven Sportangeboten, aber auch mit dem Brand 2011, bei dem das Vereinshaus Opfer der Flammen wurde. Mit einem Festkommers feierte der SVO nun trotz aller Widrigkeiten sein 50-jähriges Bestehen in der Nidderhalle.
Schöneck. Gäste aus Politik, Kultur und Sport gratulierten dem Traditionsverein SV Oberdorfelden zum 50-jährigen Bestehen – jeder auf seine Weise, mit Applaus, Geschenken, Ansprachen, Grußworten und Erinnerungen. Das Blasorchester Büdesheim und der Gesangverein Oberdorfelden umrahmten die Veranstaltung musikalisch. Eigengewächse der SVO wie die Schautanzgruppe „Lollipops“ und die Rope-Skipping-Gruppe zeigten den Gästen ihre sportlichen Aktivitäten.
„Der Grundstock für unsere Vereinsgeschichte ist der Fußball, der im Gründungsjahr 1967 den Verein ins Leben rief“, erinnerte Bürgermeisterin und Ehrenvorsitzende des Vereins, Conny Rück (SPD), an die Anfänge. Der Bau der Nidderhalle habe 1982 dazu geführt, dass auch andere Sportarten angeboten werden konnten und sich der SVO zum Mehrspartenverein entwickelt hat.
Schwere Bedingungen
Das Kürzel SVO stehe für Sportskanonen, Vielseitigkeit und Optimismus. Heute sei der SVO nicht nur der zweitgrößte Verein Schönecks, sondern auch ein Stabilisator und Gewinn für die Kameradschaft. Nach dem verheerenden Brand 2011, der das Vereinsheim zerstörte, sei es Trainer Daniel Rück unter spärlichen Bedingungen im Containerdorf gelungen, mit seiner Mannschaft aufzusteigen.
Sportliche Erfolge haben auch die Frauen gefeiert. Erwin Kroner kann sich noch an die Anfänge erinnern. Der 79-Jährige ist Gründungsmitglied. „Wir waren zu viert. Wilhelm Debus, Eugen Birkenbach, Manfred Schäfer und ich. Wir haben uns 1966 im alten Pfarrhaus getroffen, um Vorbereitungen für die Gründungsversammlung eines Sportvereins zu treffen“, sagt Kroner. In den umliegenden Gemeinden habe es bereits Sportvereine gegeben, da habe man mithalten wollen. Die Gründungsversammlung fand am 10. Februar 1967 im Gasthaus Franz Weindl statt. Zunächst sei ein Holzhäuschen für den Schiedsrichter gebaut worden, damit dieser eine Möglichkeit hatte, sich umzuziehen.
Kroner hat sich für seinen Verein engagiert, war Platzwart, Jugendleiter, Leiter der Damengymnastik „und jeden Sonntag auf dem Sportplatz“. 50 Jahre später freut er sich darüber, dass die Erste Mannschaft in die Kreisliga A aufgestiegen ist. Vorsitzender Peter von Gersdorff erinnert daran, dass zur Gründungsversammlung per Brief, getippt auf einer Schreibmaschine eingeladen wurde. Es habe noch kein Internet und somit keine digitalen Kommunikationskanäle gegeben.
Der Verein habe sich auf einem Stück Land etabliert, das der Gemeinde Oberdorfelden gehörte und deshalb eine sehr bewegende und bewegte Geschichte hat. Kreisfußballwart Dirk Vereeken erinnert daran, dass der SVO zunächst ein Fußballverein mit 47 Mitgliedern war. „Die Vereinsfarben Gelb und Schwarz sind die Farben des Ortswappens“, erklärt Vereeken. Die sehr gute Jugendarbeit, zusammen mit den Nachbarvereinen aus Schöneck und Niederdorfelden, sei ein sicherer Garant für die Zukunft, damit genügend und qualifizierte Spieler zur Verfügung stünden.
Für Treue geehrt
Anschließend stehen Ehrungen für langjährige und treue Vereinsmitglieder auf dem Programm: So auch für Ingrid Penkalla, Sabine Fisch und Helmut Fisch vom Sportkreis Main-Kinzig.
Weitere Mitglieder sind vom Landessportbund für besondere Verdienste um den Sport mit Urkunde und Verdienstnadel ausgezeichnet worden, wie Dietmar Böhmert vom Spielausschuss, Vositzender Peter von Gersdorff und Hauptkassierer Holger Caspar sowie Thorsten Becker, Sieglinde Knapp, Ludwig Beckerle und Michael Daubenthale. Geehrt werden auch zahlreiche Mitglieder für 25, 40 und 50 Jahre Treue.