Bad Vilbel. „Dieser Standort ist der günstigste, weil dort die Maschinen auf der Abflugroute N 07 lange Zeit am lautesten zu vernehmen sind und außerdem die Routen des nördlichen Gegenanfluges auch über Gronau führen“, erklärte Erster Stadtrat Jörg Frank (CDU) am Dienstag vergangener Woche in der Bad Vilbeler Stadtverordnetenversammlung. Die Messungen sollen im zweiten Quartal starten.
Ortswechsel machbar
Der Container sei auf einen Autoanhänger montiert und könne innerhalb der Drei-Monats-Frist ein Mal umgesetzt werden. Mit der Bürgerinitiative sei abgesprochen, im Bedarfsfall mit dem Messcontainer auch in der Kernstadt die Fluglärmbelastung zu ermitteln. Als Standorte kämen der Friedhof oder der Kurpark in Frage.
Ob das allerdings notwendig und sinnvoll sei, werde erst während der Beobachtung der Messdaten entschieden. Verwaltung und Fraport blieben über die gesamte Zeit der Messung in engem Kontakt, so Frank.
Wie der Erste Stadtrat weiter mitteilte, gebe es in der von der Landesregierung initiierten Allianz für Lärmschutz ein Konzept der Fraport, das die Flugimmissionen betrifft. Danach sei für September eine reduzierte Nutzung von Flügen aus dem parallelen Abflug „N 07 kurz“ auf die Abflugrichtung „N 07 lang“ vorgesehen. Es sei zu befürchten, dass dadurch Fluglärm auf Bad Vilbel verlagert werde. Der Magistrat habe die Fluglärmkommission darauf aufmerksam gemacht, dass dies dramatische Auswirkungen auf die Stadt hätte. Frank: „Wir haben die Fluglärmkommission um weitere Informationen gebeten.“
Weiterer Bestandteil des Konzepts sei das „Point-Merge-Verfahren“, eine Variante, bei der in einem trichterförmigen Anflugkorridor eintreffende Maschinen ihre Flughöhen gestaffelt abbauen, um in die Anflugstrecke einzufliegen. Nach bekannten Schaubildern läge, so Frank, diese Anfluglinie in 3000 bis 4000 Meter Höhe direkt über Vilbel. Auch dazu habe sich der Magistrat an Flugsicherung und Lärmkommission gewandt. (bep)