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Frankfurter Straße wird attraktiver

Vor dem Alten Rathaus geht es im Oktober weiter. Unter anderem wird das Pflaster ausgetauscht. In sieben Bauabschnitten wird die Stadt hier vorgehen. Foto: Mag
Vor dem Alten Rathaus geht es im Oktober weiter. Unter anderem wird das Pflaster ausgetauscht. In sieben Bauabschnitten wird die Stadt hier vorgehen. Foto: Mag

Bad Vilbel. Es sind nicht wenige Vilbeler, die sich zum Stadtspaziergang mit dem Verkehrsdezernenten und Ersten Stadtrat Sebastian Wysocki (CDU) zum Rundgang treffen. Seit Monaten wird in der Frankfurter Straße an verschiedenen Abschnitten gebaut, die Attraktivierung ist im Gange. Die Stadt möchte den Teilnehmern einen Überblick bieten.
Am Biwer-Kreisel startet die Tour. »Wir hätten eigentlich schon früher zu einer Infoveranstaltung eingeladen, aber die Pandemie kam dazwischen«, begrüßt Sebastian Wysocki die Besucher. Vom genannten Kreisel bis zur Rathausbrücke zieht sich die umfassende Baumaßnahme, deren erste fertiggestellten Teilbereiche bereits zu sehen sind. Die Stichstraßen, die die Frankfurter Straße mit der Nidda verbinden, sind allesamt bereits umgebaut und neu gepflastert.
»In den kommenden zwei Jahren werden außerdem alle Bänke und Papierkörbe ausgetauscht und vereinheitlicht«, kündigt der Verkehrsdezernent an. Vor der Woolworth-Filiale solle an den Parkplätzen gearbeitet werden. Kopfparkplätze werden hier zu Längsparkplätzen, erläutert er weiter. »Dadurch und durch klar markierte Radwege wird es hier deutlich übersichtlicher werden.« Doch die Umwandlung der Parkplätze verfolge noch ein weiteres Ziel: »Der motorisierte Individualverkehr erhält nicht mehr die Beachtung wie bisher.«
Die Wiesengasse sei nicht nur während der Bauarbeiten in der Frankfurter Straße eine wichtige Verbindung zum Nidda-Uferweg. »Sie ist mittlerweile auf über drei Meter Breite ausgebaut und bietet Fußgängern und Radlern eine Alternative zur Frankfurter Straße«, weiß der Erste Stadtrat. Lucia André von der SPD findet: »Allerdings wissen auch Fahrer kleiner Lastwagen, dass hier jetzt mehr Platz ist. Ich denke, hier könnten einige Pflanzenkübel nicht schaden.« Sebastian Wysocki erklärt, man werde diese Anregung mitnehmen.
Auch die Gehwege in der Frankfurter Straße werden sich verändern, wenn sie das bisher noch nicht getan haben. Wo genug Platz ist, entstehen künftig »Funktionsbänder«. Was sich hinter diesem bürokratisch anmutenden Begriff verbirgt, erklärt Wysocki seinen Zuhörern: »Bänke, Papierkörbe und Pflanzenkübel finden auf diesen Streifen dann Platz.« Immer wieder werde gefragt, warum in der Frankfurter Straße nicht mehr Bäume gepflanzt werden.
Die Antwort hierfür sei einfach, betont er: »Das ist mit dem bestehenden Untergrund nicht möglich. Dort liegen Gas-, und Stromleitungen und Kabel von der Telekom. Es ist kein Platz für die Wurzeln vorhanden.« Umgesetzt wurde bereits auch der Platz vor der Kunstschule. Gegenüber des Niddaplatzes, hinter der Bäckerei, befinden sich auch das Café »Breluba« und andere Geschäfte.
spezial-Straßenbelag am Alten Rathaus
Der nördliche Teil der Frankfurter Straße ist ab diesem Monat dran. Start war am Montag dieser Woche. Zwischen der Bushaltestelle vor dem Alten Rathaus und der Rathausbrücke wird in sieben Bauabschnitten das Pflaster ausgetauscht. Vor der Bushaltestelle werde ein spezieller Straßenbelag verwendet werden müssen, dem das Bremsen des Busses nichts mehr anhaben können. »Um die historischen Gebäude herum wird ein Basaltpflaster gelegt, das ist vom Denkmalschutz so vorgegeben«, schildert Wysocki. »So kommt das neue Lichtkonzept dann auch gut zur Geltung, denn die Häuser werden von oben und unten angestrahlt.«
Masten an der Rathausbrücke sollen künftig die Weihnachtsbeleuchtung direkt vor der Brücke ermöglichen, neue Radabstellanlagen gibt es ebenfalls. »Dazu kommen Sitzbänke um die Bäume herum.« Bis auf das Pflaster solle am Platz vorm Alten Rathaus nicht zu viel verändern werden, denn die Altstadtfeste der Gastronomen hätten gezeigt, wie gut der Platz bespielbar sei, findet der Verkehrsdezernent.
Insgesamt kostet die Attraktivierung der Frankfurter Straße fünf Millionen Euro. Knapp 2,5 davon kommen aus Fördertöpfen des Bundes. Unter Adresse www.bad-vilbel.de/de/bauen/staedtebaufoerderung-lebendige-zentren können sich Interessierte über die Strecke, die Stationen und das Integrierte Stadtentwicklungskonzept informieren. Von Niklas Mag