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Forderungen abarbeiten

Bürger hatten viele Anregungen auf der konstituierenden Sitzung

Der Ortsbeirat (von links): Uwe Kiefl, Helge Gottschalk, Marita Scheurich, Martina Schwellnus-Fastenau, Judith Römer und Bürgermeister Guido Rahn. Foto: Niehoff
Der Ortsbeirat (von links): Uwe Kiefl, Helge Gottschalk, Marita Scheurich, Martina Schwellnus-Fastenau, Judith Römer und Bürgermeister Guido Rahn. Foto: Niehoff

Sehr lebhaft ging es auf der konstituierenden Sitzung des Ortsbeirats Kloppenheim zu. Die 16 Besucher wollten nicht nur der Wiederwahl der Ortsvorsteherin Marita Scheurich beiwohnen, sondern sie hatten einen ellenlangen Wunschkatalog im Gepäck.

 

Karben. „Das haben wir fein hingekriegt“, freuten sich am Ende der Sitzung auch die teilnehmenden Bürger. Sie hatten die Neuwahl des Ortsbeirates fast zur Nebensache werden lassen, zumal es mit der jeweils einstimmigen Wiederwahl von Marita Scheurich (CDU) als Ortsvorsteherin, Helge Gottschalk (SPD) als deren Stellvertreter und Martina Schwellnus-Fastenau als Schriftführerin keine Überraschungen gab. Wer nun aber geglaubt hatte, dass nach gut 15 Minuten die Sitzung zu Ende war, der hatte sich in dem Engagement der Kloppenheimer Bürger getäuscht.

Denn nun fing die Sitzung erst richtig an und Hauptakteure waren dabei die Bürger. Sie stellten Fragen, gaben Anregungen und forderten vom anwesenden Bürgermeister Guido Rahn (CDU) vor allem schnelle Taten. Deshalb war auch eine seiner Bitten an den neuen Ortsbeirat, ab sofort eine so genannte Aufgabenliste aufzustellen, die dann von der Verwaltung Schritt für Schritt abgearbeitet und dann auch abgehakt werden könne. Nur so würden keine Beschlüsse von der Politik oder der Verwaltung auf die lange Bank geschoben oder fielen möglicherweise ganz unter den Tisch.

Es gibt viel zu tun

Hier nun nur ein kleiner Auszug aus dem Fragen- und Forderungskatalog der Bürger: Beispielsweise die Verrohrung des Geringsgraben, der durch ganz Kloppenheim fließt und der aufgrund seines Zustandes die Anrainer vor Probleme stellt.

Das Gewässer hat sich nämlich mittlerweile so tief in das Erdreich eingegraben, dass dessen Seitenwände einzustürzen oder zumindest abzurutschen drohen. Da eine Sanierung des Grabens zu kostenintensiv ist, fordern die Bürger eine Verrohrung des Grabens. Hier spielt allerdings die Untere Naturschutzbehörde nicht mit. Denn nach deren gesetzlichen Vorgaben dürfen Gewässer nicht mehr verbaut werden. Da die Anwohner die Beeinträchtigungen vor allem nach Starkregenfällen durch den Graben nicht länger hinnehmen wollen, forderten sie von Rahn ein stückweises Vorgehen, also mit der Verrohrung schon einmal im Bereich der Bahnhofstraße zu beginnen. Ein weiteres Problem für die Kloppenheimer Bürger, stellt die Straße, die von der Bahnhofstraße zum Sportplatz und weiter zur Kita führt, dar.

Hier würde, weil es auch einer der Zufahrten zum Park- and Ride-Platzes an der Bahnunterführung ist, oftmals zu schnell gefahren. Weil die Bürgersteige von den parkenden Fahrzeugen der Sportplatzbesucher auch meistens zugeparkt seien, müssten die Fußgänger auf dem Weg zur Kita auf die Straße ausweichen. Alternativ würden sich Poller anbieten, mit denen das Parken auf den Gehwegen unterbunden werden könne oder die Umwidmung zu einer Spielstraße.

Doch diese Vorschläge wurden mehrheitlich verworfen. Stattdessen einigte man sich auf den Ausbau des „Trampelpfades“, der parallel zu der Straße verläuft und das Sicherheitsproblem für Fußgänger am besten löst. Einig war man sich an dem Abend auch über den dringenden Sanierungsbedarf für die Toiletten des Vereinsheims am Sportgelände. Ob der Verein mit Eigenleistungen Hilfe leisten kann, soll noch ermittelt werden.