Vor gut einem Jahr, kurz vor dem Weihnachtsfest 2013, bezogen die ersten Flüchtlinge ihre Wohnungen in den städtischen Liegenschaften in der Frankfurter Str. 48 und der Homburger Str. 66b. Weil immer mehr Hilfsbedürftige eine sichere Zuflucht suchen, hat die Quellenstadt nun weitere Unterbringungsmöglichkeiten geschaffen – im ehemaligen Wohnhaus von Ehrenbürgermeister Erich Glück.
Bad Vilbel. „Wir freuen uns, dass wir dem Stiftungsgedanken unseres verstorbenen Ehrenbürgermeisters Erich Glück Rechnung tragen können und bedürftigen Menschen hier in Bad Vilbel somit eine Heimat schaffen. Es ist für alle eine gewinnbringende Idee, das Haus von der Erich-Glück-Stiftung zu diesem guten Zweck anzumieten“, so Bad Vilbels Sozialdezernentin Heike Freund-Hahn.
Nach einigen Umbau- und Erneuerungsmaßnahmen durch das städtische Bauamt sowie dem Einbau der Erstausstattung der Wohnungen durch städtische Hausmeister, wurde das dreigeschossige Gebäude mit Garten in der Kurt-Moosdorf-Straße 24, in dem Erich Glück bis zu seinem Tod im November 2012 noch selbst wohnte, nun Herberge für bis zu 26 Personen. „Von der Nachbarschaft wurden die Neuankömmlinge gut aufgenommen. Sie haben sofort Hilfe für die verschiedensten Bedürfnisse angeboten bekommen. So laufen zum Beispiel im Glück-Haus auch schon die ersten Sprachkurse, um den Menschen aus Syrien, Äthiopien, Pakistan und Somalia eine gelungene Integration zu ermöglichen – wirklich schöne Gesten“, kann Susanne Förster berichten, die die Flüchtlingshilfe in der Quellenstadt koordiniert.
„Bad Vilbel war schon immer eine Stadt, die Flüchtlinge mit offenen Armen willkommen geheißen hat. Wir versuchen den aktuell 70, bei uns buchstäblich gestrandeten Menschen eine neue Heimat zu geben und sie schnellstmöglich bei uns zu integrieren. Viel von unserem umfangreichen Engagement versuchen wir dabei durch die Stadtverwaltung zu leisten und auch die ehrenamtliche Arbeit der Bürgerschaft, der Vereine und der Kirchen in unserer Stadt ist bekanntlich enorm. Es ist schließlich eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die wir nur gemeinsam bewältigen können“, erläutert Freund-Hahn. (zlp)