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Flüchtlingshaus

Kapazitäten erschöpft – Vereine würden kaum eingeschränkt

Neue Flüchtlingsherberge – das Georg-Muth-Haus auf dem Heilsberg wird für die Unterbringung von Flüchtlingen entsprechend umgebaut. Foto: Archiv
Neue Flüchtlingsherberge – das Georg-Muth-Haus auf dem Heilsberg wird für die Unterbringung von Flüchtlingen entsprechend umgebaut. Foto: Archiv

Jetzt geht es ganz schnell: Bereits an diesem Wochenende sollen Flüchtlinge im Georg-Muth-Haus auf dem Heilsberg einziehen. Seit dem 16. November ist das Haus für die Vereine nicht mehr nutzbar.

Bad Vilbel. Die Stadt kommt nicht mehr um die Belegung des Georg-Muth-Hauses herum. Die Anzahl der erwarteten Flüchtlinge und die freien Kapazitäten lassen der Stadtverwaltung keine andere Wahl, als ab dem 16. November den laufenden Betrieb im Georg-Muth-Haus einzustellen und das Bürgerhaus für eine Flüchtlingsunterbringung vorzubereiten.

„Wir haben alles dafür getan, größere Hallen von einer Belegung auszunehmen. Ausgeschlossen haben wir das aber nie, deshalb waren wir vorbereitet. Angesichts der neuen Turnhalle auf dem Heilsberg sowie weiteren Ausweichflächen wird mit keinen nennenswerten Einschränkungen für den Vereins- und Sportbetrieb gerechnet. Dies war ein weiterer Grund, der für die Belegung sprach. Ferner sind hier Dusch- und Küchenräume gegeben“, erklärt Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU).

Auch wenn mit dem Georg-Muth-Haus nun erstmals ein Bürgerhaus als Flüchtlingsunterkunft genutzt werden muss, setze sich die Strategie der dezentralen Unterbringung fort. „Stand heute werden wir ab der 48. Kalenderwoche das Bürgerhaus belegen müssen, da alle anderen Unterkünfte dann voll besetzt sind. Zur Vorbereitung wird der Betrieb bereits eine Woche vorher eingestellt“, führt Stöhr weiter aus. Wie viele Flüchtlinge zu erwarten sind, kann derzeit noch nicht gesagt werden. Das werde erst kurzfristig durch den Kreis bekanntgegeben. Um gewappnet zu sein, werde deswegen umgebaut. Es gilt unter anderem, Steckdosen zu verlegen, Waschmaschinen und Kühlschränke sowie Betten aufzustellen.

„Anfangs setzen wir auf Selbstverpflegung. Eine Küche ist vorhanden und andere Kommunen haben damit durchweg positive Erfahrungen gemacht. Einen Sicherheitsdienst haben wir für alle Fälle parat, vermuten aber, dass wir diesen nicht benötigen werden“, erklärt Susanne Förster. Die Koordinatorin für Flüchtlingsfragen hat sich bereits bei anderen Kommunen informiert und deren Erfahrungen bei der Unterbringung in Hallen eingeholt. Bisher habe die Stadt die Unterbringung und Betreuung der Flüchtlinge sehr positiv umgesetzt, daran werde sich auch jetzt nichts ändern, ist sich Stöhr sicher. „Die Zeichen, die von den Bürgern des Heilsbergs ausgesendet werden, sind durchweg positiv. Sie werden die Flüchtlinge herzlich empfangen und ihnen die Eingewöhnung leicht machen“, so Stöhr. Die ortsansässigen Vereine und bisherigen Nutzer des Bürgerhauses seien bereits oder würden noch informiert. Auch der Kindergarten wisse um seine neuen Nachbarn. (kop)


Paten für die neuen Flüchtlinge werden gesucht. Informationen gibt es bei Susanne Förster unter Telefon (0 61 01) 60 22 78.