Schöneck. Eine extrem schwierige Zeit stellt die aktuelle Pandemielage gerade für die Einsatzabteilungen der Freiwilligen Feuerwehren dar. Trotz aller Einschränkungen in den persönlichen Lebensbereichen: die Einsatzszenarien kennen kein Corona – weder der Verkehrsunfall noch das Feuer.
Die hundertprozentige Verfügbarkeit und Einsatzbereitschaft sind unabdingbare Voraussetzung für die Sicherheit der Bürger. Ohne authentische Übungseinheiten ist dies jedoch nicht darstellbar. Als problematisch stellt sich die realitätsnahe Gestaltung der Ausbildungspläne unter den Hygienevorgaben dar, berichtet die Feuerwehr Schöneck in einer Mitteilung.
Ein Arbeitskreis des Feuerwehr-Führungspersonals im Main-Kinzig-Kreis erstellte eine Muster-Vorgabe zur Standortausbildung »Übungen unter Corona-Bedingungen«. Unter Führung von Gemeindebrandinspektor Thomas Walter setzte ein ortsteilbezogenes Team dies in sein spezielles realitätsnahes Übungsprogramm um: Albrecht Otto für Büdesheim, Stefan Grimm für Kilianstädten und Gregor Knapp für Oberdorfelden. Thema: »Atemschutz-Belastungsübung, Herantasten an die körperliche Leistungsgrenze«. Ausbildungsmethodik: »Praktischer Dienst«, aufgeteilt in jeweils drei Isolationsgruppen. Ein Atemschutz-Streckendurchgang in Verbindung mit realitätsnahen Belastungsübungen ist durch den betreffenden Personenkreis unter normalen Umständen in eigens hierfür errichteten Anlagen einmal jährlich nachzuweisen. Der zweite Teil musste jedoch aus aktuellem Anlass entfallen.
Stefan Grimm stellte für seinen Teilbereich im Vorhof des Kilianstädter Gerätehauses einen Parcours, den die Atemschutzgeräteträger truppweise unter Vollschutz mit Teamvorgaben bewältigen mussten. Ein- und Aussteigen in eine hüfthohe Gitterbox, unter einer Sitzbank hindurch, gleich darauf Überspringen einer solchen, Übersteigen einer Stehleiter. Auf der Zielgeraden stand jedoch das Löschfahrzeug im Weg. Was blieb übrig: unten durch. Verschnaufpause? Keineswegs!
Grimm wies auf eine leblose Person in Form einer Puppe am anderen Ende des Hofes hin, die es aus der Gefahrenzone zu retten galt. Endlich die Stoppuhr… Das Päuschen zum Atemholen währte nur kurz. Die zweite Runde galt es, mit Schlauchtragekörben zu überwinden.
Nicht alle Feuerwehrleute haben die Berechtigung zum Tragen der Atemschutzgeräte, ohne diese Kameraden ist ein Einsatz nicht möglich. Die Übungen waren somit nur im Teamwork zu bewältigen. (fmi)
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