Eine Drogerie und ein Supermarkt mit großer Angebotspalette stehen auf Bürger- meister Klaus Büttners Wunschliste. Mit Häusern für bis zu 500 Menschen will er Bürger locken.
Niederdorfelden. Noch ist auf der vier Hektar großen Fläche nicht viel zu sehen. Im Winterschlaf liegende Felder, karge Bäume, knorrige Sträucher. Wenn es nach Bürgermeister Klaus Büttner (SPD) geht, wird es hier in nicht allzu ferner Zukunft schon ganz anders aussehen. Denn wie Büttner nun verrät, hat er für das westlich von der Bischofsheimer Straße gelegene Areal an der L 3008 große Pläne: Entstehen soll ein Mischgebiet mit Einkaufsmöglichkeiten und Wohnraum für mehrere hundert Menschen.
Schon vor gut zehn Jahren habe Niederdorfelden die Genehmigung erhalten, in dieser Ecke zu bauen. „Der Flächennutzungsplan wurde vom Regionalverband genehmigt“, sagt Büttner. Genauer gesagt sollte ursprünglich sogar das Neubaugebiet Am Hainspiel, das sich mittlerweile auf der gegenüberliegenden Seite der Bischofsheimer Straße mit gut sechs Hektar erstreckt, auf der betreffenden Fläche entstehen.
Die letzte Chance
Doch damals hätten die Besitzer der Felder nicht verkaufen wollen, weiß der Bürgermeister. Diesmal ist er allerdings guter Hoffnung, dass sie einem Verkauf zustimmen werden. „Denn sie wissen, dass es ihre letzte Chance ist, ihr Feld als Bauland zu verkaufen“, glaubt er. „Und der Preis dafür ist beträchtlich höher als die landwirtschaftliche Pacht.“
Wann es mit dem Bauen losgehen könnte, ist noch völlig unklar. Denn bisher haben nicht einmal die Gemeindevertreter zugestimmt. Doch Büttner ist überzeugt davon, dass die Zukunft seiner Gemeinde auf dem Feld liegt. Bei einem solchen Projekt gibt es viel zu beachten; nicht zuletzt muss auch Rücksicht auf die Tierwelt genommen werden. Feldhamster und andere tierische Feldbewohner müssten sechs Monate beobachtet werden, bevor das weitere Vorgehen beschlossen werden könne.
Büttner hat für das Neubaugebiet schon recht konkrete Pläne. Direkt an der Landstraße soll sich Gewerbe ansiedeln – „in Niederdorfelden fehlt uns eigentlich nur eine Drogerie, dann haben wir im Ort wirklich wieder fast alles“, beschreibt er seine Vorstellungen. Doch auch ein so genannter Vollsortimenter wäre vorstellbar.
Für die Kunden wäre die Eröffnung eines großen Supermarkts komfortabel. „Die Lage ist wirklich fantastisch“, schwärmt auch Bürgermeister Büttner. Ein Kreisel solle dafür sorgen, dass der Verkehr in Stoßzeiten flüssig läuft.
Neben den erhofften Ladenketten, mit denen Büttner ebenfalls bereits erste Gespräche führt, soll auch Wohnraum für 400 bis 500 Menschen entstehen – idealerweise Neubürger.