Den 20. Geburtstag ihres Vereinsheims haben die Sänger und Sängerinnen des Gesangvereins Sängerlust Kloppenheim kürzlich ge- feiert. Ihr „Nachbar“ wurde dafür zum Gastgeber.
Karben. Seit 20 Jahren singen die Kloppenheimer Sänger im oberen Stockwerk des Feuerwehrgerätehauses in der Ober-Erlenbacher Straße. „Vorher waren wir jahrelang in der Ratsschänke und hier war der ASB drin“, erinnert sich Sängerin Elke Jung.
Schließlich erhielt der Verein den Raum von der Stadt zur Verfügung gestellt. Die Mitglieder renovierten alles selbst: Sie bauten ein neues Bad ein, verlegten neuen Fußboden und errichteten eine Küche, samt Barbereich. Nach den Umbauten benutzten die Chormitglieder den Raum nicht nur zum Singen, sondern auch für kleine, interne Feiern nach den Chorproben.
In Freud wie Leid
Auch das Zusammenleben mit der Feuerwehr verläuft problemlos: „Man hilft sich gegenseitig aus“, erklärt Jung. Auch an diesem Samstag hat die Feuerwehr extra die Fahrzeuge umgeparkt, um die Sänger im Gerätehaus unterzubringen.
„Das Fest hat sich einfach so ergeben. Eigentlich wollten wir einen Tag der offenen Tür veranstalten, aber wegen den Sommerferien haben wir die Idee wieder verworfen. So haben wir alle aktiven und passiven Mitglieder zum Feiern eingeladen“, erklärt Elke Jung.
Bereits um elf Uhr startete das Fest mit einem Frühschoppen, danach wurde der Grill angeheizt. Hier hilft der Grillmeister der Feuerwehr, Manfred Röpke, natürlich gerne aus. Natürlich wird auch gesungen, so werden vor dem Kaffetrinken zwanglos ein paar Lieder geschmettert. Bereits vor drei Jahren konnte der Gesangsverein ein großes Fest feiern, denn er wurde 100 Jahre alt.
Einfach mal mitsingen
Erst 1978 entwickelte sich im Verein ein Frauenchor, mittlerweile singen Männer und Frauen gemeinsam, aufgrund der schwindenden Mitgliederzahl. 24 Aktive musizieren regelmäßig im Verein. „Neue Mitglieder sind jederzeit herzlich eingeladen. Einfach mal vorbeikommen, sich dazusetzen und ausprobieren“, sagt Elke Jung. Dirigentin Leonie Weiss greift mit ihrem Chor auf ein großes musikalisches Repertoire zu, man singe querbeet durch sämtliche Stile hindurch. Auch wenn der Chor wegen Mitgliederschwunds momentan harte Zeiten durchlebt, halten sich die Mitglieder streng an ihr Motto: „In Freud’ und Leid zum Lied bereit.“
Wer den Chor mal in Aktion erleben möchte, kann den Sängern und Sängerinnen am 28. September in der evangelischen Kirche Groß-Karben, ab 17 Uhr zuhören.