Stadtmarketing soll professioneller werden
Bad Vilbel. »Wir Freien Demokraten haben zwar unser Ergebnis stabil gehalten, können aber zu unserem Bedauern mit dem bisherigen Koalitionspartner keine Mehrheit mehr darstellen. 10 Jahre erfolgreiche Politik für unsere Mitbürger können wir deshalb nicht mehr aus der direkten Verantwortung gestalten«, bedauert der Parteivorsitzende und Spitzenkandidat Jörg-Uwe Hahn.
»Natürlich liegt uns eine fundamentale Opposition fern, da bei vielen Projekten und Initiativen die Handschrift, teilweise sogar die Elternschaft der FDP dabei ist,« stellte der Fraktionschef Erich Schleßmann fest. Drei Themen würden nach Ansicht der FDP den Start einer neuen Mehrheit prägen: eine mögliche Erweiterung des hauptamtlichen Magistrats, die schnelle Professionalisierung des Stadtmarketing inklusive der Betreibung der neuen Stadthalle und die Einführung eines Kulturausschusses in der Stadtverordnetenversammlung.
Schleßmann machte in einer Pressemitteilung deutlich, dass die FDP im vergangenen Jahrzehnt auf einen hauptamtlichen, das bedeutet, teuer bezahlten Stadtrat bewusst verzichtet habe. »Mit Heike Freund-Hahn und nach ihrem Tod mit Jörg-Uwe Hahn hatte Bad Vilbel zwei Sozialdezernenten, die sich rund um die Uhr mit immer frischen Ideen für unsere Mitbürger, gerade für die Kinder und Jugendlichen, für Flüchtlinge und für die Schwachen und Senioren eingesetzt haben. Und sie haben dem Steuerzahler in diesem Jahrzehnt mehr als eine halbe Million Euro erspart. Das erwarten wir auch von den künftig die Stadt Regierenden,« fordert der FDP-Fraktionschef.
Jörg-Uwe Hahn soll Stadtrat bleiben
Parteichef Hahn setzt sich dafür ein, dass noch in diesem Jahr bei den Themen Stadtmarketing und Nutzung des künftigen Zentrums rund um die neue Stadthalle professionell gearbeitet werden müsse. »Nicht nur die Folgen der Pandemie für die seit vielen Monaten geschlossenen Geschäfte, Lokale und Restaurants in der Kernstadt und allen Stadtteilen fordern eine zielgerichtete städtische Unterstützung. Auch mit der neuen Stadthalle und der Frage der Nutzung braucht die Stadt echtes, länger erarbeitetes Fachwissen,« ist der Ratschlag der FDP für schnelles Handeln.
Als weiteres Zeichen, dass in Bad Vilbel die Kultur eine große Rolle spielt, fordert die FDP bereits für die konstituierende Sitzung des Stadtparlaments die Einrichtung eines Kulturausschusses. »Natürlich sind die Finanzen sehr wichtig, gleiches gilt für Bauen, Stadtentwicklung und Umwelt und selbstredend für alle soziale Themen. In diese Liga eigener Ausschüsse muss jetzt die Kultur aufsteigen,« so Schleßmann.
Die FDP gehe auch wegen der fachlichen Zusammenarbeit davon aus, dass sie wieder im ehrenamtlichen Magistrat vertreten sein werde. »Und sollte das auch ohne Dezernat, Jörg-Uwe Hahn wäre bereit«, lautet das Angebot des FDP-Fraktionsvorsitzenden. Dann würde mit Julia Russmann eine sehr talentierte junge Frau in die FDP-Fraktion nachrücken und neben Thomas Reimann eine große Bereicherung sein. (zlp)