Freude und Trauer liegen oft eng beieinander. Wie auch am Wochenende in der Volleyball-Oberliga. Die Damen des SSC Bad Vilbel II sind nach einem 3:0 bester Laune – dagegen hat Regionalliga-Absteiger TG Groß-Karben mit 0:3 das Nachsehen.
Bad Vilbel. Nach einer recht wechselhaften Vorbereitung ging es nun für die Volleyball-Damen II des SSC Bad Vilbel um die ersten Oberligapunkte der Saison. Zu Gast war Regionalliga-Absteiger FSV Bergshausen, der die neue Saison bereits vor einer Woche mit einem Sieg gegen die HVV-Auswahl eingeleitet hatte. Nachdem das Luxusproblem eines großen Kaders schließlich geklärt war, konnte die Vilbeler „Starting Six“ sich voll und ganz auf den Gegner konzentrieren – eine Aufgabe, die leichter war, als gedacht. Es gelang ein glattes 3:0.
Schon im ersten Satz gingen die Gastgeberinnen mit gutem Beispiel voran, machten Druck in Aufschlag und Angriff und hielten die eigene Fehlerquote gering. Vor allem Lina Wullenweber, die in Abwesenheit von Laura Schulz die Kapitänsbinde übernahm, konnte dabei mit variantenreichem Angriffsspiel sowie Konstanz und Präzision in der Annahme entscheidende Punkte machen und bescherte ihrem Team ein stabiles Punktepolster.
Was zu Satzbeginn noch nach einem recht ausgeglichenen Verlauf aussah, wurde schnell ein deutlicheres 17:13, das Bergshausens Trainer zu mehreren Wechseln veranlasste. Jedoch fanden auch die neuen Kräfte des FSV kein Rezept gegen das Vilbeler Bollwerk und so kam es – auch aufgrund zahlreicher Eigenfehler – zu einem raschen 25:17 für die Gastgeber.
Ein wenig erstaunt ob der plötzlichen Führung gegen einen der Titelaspiranten – Bergshausen wurde von fünf der elf Oberligisten als Favorit genannt – konnten die Vilbelerinnen nicht so nahtlos wie erhofft an den Auftaktsatz anknüpfen. Obgleich vor allem Libera Lilia Heinrich wahre Wunder in der Abwehr vollbrachte, behielt Bergshausen das Glück auf seiner Seite. Erst durch einen Wechsel auf der Außenposition beim Stand von 9:11 wurde des Gegners Rhythmus irritiert und der Aufwärtstrend der Gastgeberinnen fortgesetzt.
Bei konstant geringer Fehlerquote erhöhte der SSC den Druck, punktete über alle Positionen und spielte den Gegner schwindelig, bis der Ball schließlich im FSV-Feld landete. Etwas knapper ob der vorherigen Aufholjagd ging auch dieser Satz an die Gastgeberinnen.
Und diese begannen deutlich klüger als im Satz zuvor, indem sie den Druck und den Schwung der beiden vorherigen Sätze beibehielten. Ob über Mitte, Kopf oder Rückraum, Bergshausens Abwehr hatte dem Ballreigen des SSC nur wenig entgegenzusetzen – eine Tatsache, die der gegnerische Trainer weder mit Auszeiten noch mit Wechseln zu verhindern wusste.
Erst beim Stande von 14:5 lockerte der SSC ein wenig die Zügel, ließ Bergshausen bis auf 18:11 heran kommen. Doch nach etwas über einer Stunde konnte auch dessen Kampfgeist das Spiel nicht mehr retten. Mit 25:16 ging auch der dritte Satz und damit die ersten, verdienten drei Punkte an den SSC, der es sich zumindest zeitweise auf Platz drei der Tabelle gemütlich macht. Kommende Woche steht dann wieder ein Spitzenspiel an, dann bei den spielstarken Mädels vom 1. VC Wiesbaden III.
Drittliga-Tulpen verlieren
In der Dritten Liga Süd legten die Damen des SSC Bad Vilbel einen Fehlstart hin und unterlagen gegen Aufsteiger SV Beiertheim mit 1:3 (21:25, 16:25, 25:14, 22:25). (gg)