Karben. Fotografieren ist faszinierend. Man kann ganz einfach mit einem Klick auf jedem Smartphone ein Foto schießen. Profis greifen natürlich immer noch nach der Kamera. Was macht aber die Faszination des Fotografierens aus? Ist es das Einfangen eines besonderen Moments, das Behalten einer Erinnerung, das Ausdrücken einer Meinung?
Auf diese Frage gibt es nicht eine wahre Antwort. Das Fotografieren schnell ansteckend ist, zeigt sich bei Gerd Klinkowitz und Hartmut Lux vom Fotoclub Karben. Zusammen mit elf anderen Mitgliedern des Vereins stellen sie ihre Fotografien ab Freitag, 12. Januar, im Foyer des Karbener Rathauses aus. Die Vernissage beginnt um 18.30 Uhr. Zu bestaunen sind 46 Bilder. Die Ausstellung ist dann bis zum 26. Januar während der Öffnungszeiten des Rathauses, Rathausplatz 1, zu sehen.
Lux und Klinkowitz begannen schon früh mit ihrem Hobby, das längst zur Passion geworden ist.
Tiere am Flussufer
und »Lost Places«
Klinkowitz, der Vereinsvorsitzender ist, verband schon in jungen Jahren seine zweite Leidenschaft, den Naturschutz mit dem Fotografieren. Für die diesjährige Ausstellung beschäftigte er sich mit »Urban Wildlife«. Beispielsweise fotografierte er zahlreiche Tiere am Frankfurter Mainufer. Hartmut Lux, der die Ausstellung schon seit mehr als einem Jahrzehnt mitorganisiert, fing schon mit sechs Jahren an, zu fotografieren. Von ihm wird eine Reihe zu »Lost Places«, in diesem Fall dem alten Frankfurter Polizeipräsidium, zu sehen sein.
Begeistert vom Fotografieren sind nicht nur die Fotografen. Lux und Klinkowitz erzählten, dass städtische Angestellte bei vorangegangenen Schauen öfter darum gebeten hätten, die Bilder der Ausstellung so zu hängen, dass sie aus den Büros sichtbar sind. Für die Fotografen wohl eines der größten Komplimente, die man bekommen kann.
Dass nicht nur den Angestellten im Rathaus, sondern auch den Besuchern die Ausstellungen so gefallen, liege am Facettenreichtum der Exponate, erklären die beiden Fotografen. Eine große Bandbreite, beinahe des gesamten fotografischen Spektrums von Tier-, Portrait-, Akt-, Makro- und Architekturfotografien, erwartet die Gäste.
Zur Vorbereitung seien drei Monate nötig gewesen, verrät Lux. Alle 35 Mitglieder wurden angeschrieben, jedoch gebe man kein Thema oder Motto vor. Die Aussteller sollten sich frei entfalten können, deshalb würde keine qualitativen Anforderungen gestellt. Das komme gerade Neumitgliedern zugute, von denen der Verein im vergangenen Jahr einige habe gewinnen können. Außerdem, so Klinkowitz, unterstütze man die Neulinge im Verein, wo man könne. Sei es bei der finalen Auswahl der Bilder oder mit vielen lehrreichen Vorträgen als Teil der gemeinsamen Clubabende.
Fotografieinteressierte, die gerne mehr darüber lernen möchten, könnten den Fotoclub gerne besuchen, wirbt der Vereinsvorsitzende. Alle wichtigen Informationen zu den Treffen und aktuellen Anlässen finde man auf der Homepage des Vereins. Von Ronaldo Sasso