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Fast so gut wie vor der Krise

Karben. Glänzende Umsatzzahlen hat das Karbener Unternehmen König + Neurath im vergangenen Jahr erwirtschaftet. So legte der Umsatz um 23 Prozent auf 141 Millionen Euro zu. Über den Gewinn macht der Büromöbelhersteller allerdings auch auf Anfrage keine Angaben.

Mit diesen Umsatzzahlen liegt König + Neurath nur knapp unter denen des Rekordjahres 2008. Damals, kurz vor Beginn der Bankenkrise, setzte die Firma 144 Millionen Euro um.

Getragen werde die Entwicklung vor allem durch die Inlands-Nachfrage, erklärt Vorstandschef Carl-Christoph Held. Diese steigerte König + Neurath gegenüber dem Vorjahr um rund 27 Prozent. Grund dafür sei zum einen die „branchenweit erhöhte Gesamtnachfrage“ gewesen, aber auch, dass sich die Firma bei Großkunden und im Objektgeschäft besser positionierte.

Bezahlt mache sich auch, dass das Unternehmen die nachfrageschwachen Krisenzeiten für Umstrukturierungen in der Produktion genutzt habe, erläutert Firmensprecherin Ilona Korban. So ist nun das kurzfristige, kostengünstige Herstellen auch kleiner Stückzahlen möglich, was inzwischen zusätzlichen Umsatz generiere.

Nach einem Personalabbau innerhalb der Kurzarbeitsphase während der Krise hält König + Neurath die Beschäftigtenzahl inzwischen konstant bei 1000 Mitarbeitern. Die Firma hatte die Mitarbeiterzahl unter anderem reduziert, als das Werk aus dem saarländischen Saarwellingen in die Produktion in Karben eingegliedert wurde. Für den zweiten Produktionsstandort von König + Neurath im thüringischen Weißensee gebe es keine derartigen Pläne, sagt Ilona Korban.

Allerdings schaut das Unternehmen im Gewerbegebiet Klein-Karben vorsichtig in die Zukunft. Held kündigt Investitionen an. Doch laufe die Konjunktur „auf niedrigem Niveau“, erste Beobachter sähen ein Ende des Aufschwungs, so Korban. (den)