Zu dem Artikel „Stadt zahlt ’Streikgeld’ zurück“ (BVA vom 15. Oktober) erhielten wir einen Leserbrief:
Dass die FDP die Lorbeeren für etwas einheimsen möchte, was sie eigentlich gar nicht verdient, ist nicht neu. So wieder geschehen beim Thema Rückzahlung der Kitagebühren während der Streikzeit, zu lesen im Artikel „Stadt zahlt ’Streikgeld’ zurück“.
• Dass Wochen zuvor schon viele Eltern an das Kitabüro geschrieben und die Gebühren zurückgefordert hatten und darauf die Antwort bekamen, dass der Vorgang vom Hessischen Städte- und Gemeindebund geprüft werde,
• dass wir von der Arbeitsgemeinschaft der Elternbeiräte uns am 20.05. mit einem Brief an Herrn Dr. Stöhr und Frau Freund-Hahn wandten, mit der Bitte, die Gebühren für die Streiktage zurückzuerstatten und ferner die Gebühren nicht weiter zu erhöhen,
• dass wir in gleichem Schreiben eine Demonstration drei Tage später angekündigt haben
• und dass erst DARAUFHIN einen Tag später die Mitteilung auf der Homepage der Stadt Bad Vilbel zu finden war, dass Herr Dr. Stöhr und Frau Freund-Hahn sich für den Weg der Rückerstattung entschlossen hätten, obwohl es keinen gesetzlichen Anspruch gebe,
all das vergisst man mal eben schnell.
Klar gesagt, die Rückzahlung der Gebühren ist kein Almosen der FDP an die Eltern, es ist lediglich eine Rückerstattung von Zahlungen, für die Eltern keine Leistung erhalten haben. Ach ja, und dass die normalen Gebühren dank Antrag vom Magistrat und Beschluss mitten in der heißen Streikphase ab jetzt jährlich erhöht werden, das wird natürlich auch nicht erwähnt. Aber klar, es ist ja Wahlkampf und die regierende Fraktion will Bad Vilbel weiter familienfreundlich nennen. Es ist Zeit, dass Bad Vilbel wirklich familienfreundlich wird, und zwar ohne dass die Familien selbst dafür kämpfen und sich im Endeffekt auch noch für dumm verkaufen lassen müssen.
Mirjam Fuhrmann, Vorsitzende Arbeitsgemeinschaft der Elternbeiräte Bad Vilbel
LESERBRIEFE stellen nicht die Meinung der Redaktion dar. Kürzungen behalten wir uns vor.