Stadt sucht Nachfolgerin für Quellenkönigin Ena
Bad Vilbel. Für Quellenkönigin Ena I. kam alles etwas anders als geplant. Schuld daran ist die Pandemie. Und trotzdem kann die Bad Vilbelerin auf eine aufregende Amtszeit zurückblicken. Das tat sie zum Jahresabschluss 2021 mit großer Freude. Auch sie ist gespannt, wem sie an Pfingsten die Quellenkrone übergeben wird.
Die offizielle Suche nach der Thronfolgerin ist ausgerufen. Zeit um Bewerbungen einzureichen ist noch bis zum 15. Januar. Die amtierende Königin kann jeder Interessierten nur dazu raten: »Es war natürlich eine spezielle Amtszeit, denn es konnte nicht ganz so viel stattfinden wie sonst«, blickt Ena zurück. Dennoch habe sie es sehr genossen, auf die trotz allem vielen Veranstaltungen zu gehen und das Amt auszuüben.
»Ich habe über 40 Termine gehabt. Sogar eine richtig gute Freundschaft ist entstanden.« Das sei etwas ganz Besonderes, was sie vorher so nicht erwartet hätte. »Auch Veranstaltungen, die man bereits kennt, lernt man als Quellenkönigin noch einmal ganz neu kennen, denn man ist immer als eine Art Ehrengast vor Ort.«
Das öffne sprichwörtlich Türen. So habe sie in Homberg an der Ohm eine Veranstaltung in einem alten Gewölbekeller besuchen dürfen, auch die Eisspaß-Eröffnung in Bad Vilbel ist Ena I. noch gut im Gedächtnis geblieben. »Es hat jedes Mal unglaublich viel Spaß gemacht, und ich bin mir sicher, die neue Quellenkönigin wird ganz viel Freude mit dem Amt haben.«
Ob die Pandemie eine Auswirkung auf die Bewerbungen haben wird, ist unklar. So sagt Verena Eiser, Stabschefin der Quellenköniginnen: »Wir können es gar nicht abschätzen, wie viele Anwärterinnen sich dieses Jahr bewerben. Wir merken, dass unsere Social-Media-Posts von vielen Menschen angesehen werden, also glaube ich schon, dass viele Leute Interesse haben.« Grundsätzlich könne sie versichern, dass keine Königin trotz hoher Pandemie-Zahlen auf Veranstaltungen geschickt wird, wenn sie sich dabei nicht wohlfühlt. »Wenn wir irgendwo sind, dann immer unter den nötigen Corona-Sicherheitsvorkehrungen. Zudem sind diese Events ohnehin immer nur dann, wenn die Lage es überhaupt erlaubt.« Ena I. ergänzt: »Ich habe mich immer absolut sicher gefühlt bei den Veranstaltungen, das ist wirklich gar kein Problem.«
Natürlich muss die neue Quellenkönigin auch etwas mitbringen, um das so repräsentative Amt bekleiden zu können: »Sie sollte aus Bad Vilbel stammen und hier wohnen. Das ist kein Muss, wäre aber natürlich von Vorteil«, so Verena Eiser. »Die Quellenkönigin muss Freude daran haben, unterschiedliche Menschen kennenzulernen, sich mit Amt- und Würdenträgern auszutauschen und im Mittelpunkt zu stehen.« Auch ein kurzes Grußwort muss hin und wieder gehalten werden, ein eigener Führerschein ist keine Pflicht, aber sinnvoll. Die Altersgrenze liegt bei 35. »Man kommt an so besondere Orte und lernt so viele Menschen kennen. Ich kann es nur jedem empfehlen, es war eine wirklich tolle Zeit für mich«, sagt Ena.
Ein Stab von Helfern und Sponsoren
Die Quellenkönigin könne sich immer auf ihren Stab verlassen, der aus ehemaligen Königinnen und anderen Helferinnen und Helfern besteht, betont sie. Zudem versorgen Sponsoren die Königin mit allem, was das Königinnenleben noch schöner macht. Fotoshootings, Autogrammkarten, Wellness-Behandlungen und natürlich das extra angefertigte Kleid sind nur die Kirsche auf der Torte.
Ena I. wird auf jeden Fall öffentlich verabschiedet werden, denn am Pfingstmontag erfolgt traditionell die Krönung der Nachfolgerin: »Wir müssen dann natürlich schauen, welche Art von Veranstaltung die Pandemie zulässt. Aber auf jeden Fall sollen Krönung und Verabschiedung in einem festlichen Rahmen geschehen«, betont Verena Eiser.
Bewerbungen bis 15. Januar
Alle Informationen zu vergangenen Königinnen, zum Bewerbungsprozess und Veranstaltungen sind unter www.quellenkoenigin.de zu finden. Bewerbungen für das Amt sind bis zum 15. Januar möglich. Seit 2003 sucht Bad Vilbel regelmäßig nach einer neuen Königin. Natürlich ist die Quellenkönigin auch auf Facebook und Instagram zu finden. Potenzielle Nachfolgerinnen können sich hier ein Bild davon machen, was eine Quellenkönigin so alles erlebt.