Bad Vilbel. Im Herbst hat die Natur den Tisch reich gedeckt. Die Gronauer feiern diese Fülle seit acht Jahren unter der Regie des Gymnastikvereins GymGronau mit einem fröhlichen Fest, bei dem die „tolle Knolle“ den kulinarischen Mittelpunkt bildet.
In manchem Haushalt blieb am Sonntag die Küche kalt. Zu verdanken hatte man dies dem fleißigenEinsatz von 50 Bürgern von der Gymnastikgruppe, den Gronauer Hexen und von der Showtanzgruppe Enchanted. Die wurden bei den Vorbereitungen, beim Auf- und Abbau sowie im Service durch Ehemänner und Freunde verstärkt. Bereits am Samstag hatten die Veranstalter die Ärmel hochgekrempelt und rund 120 Kilogramm Kartoffeln geschält.
Das Rohmaterial für die Kartoffelspezialitäten lieferte mit den festkochenden Sorten „Belana“ und „Leila“ frisch vom Acker der Gronauer Landwirt Guido Laupus. Aus 80 Kilo, der in geselliger Runde von ihren Schalen befreiten Erdfrüchten, kochten erfahrene Köchinnen 100 Portionen Kartoffelsuppe. Die wurde am Sonntag ohne oder mit Wiener Würstchen von Metzger Christian Wenzel kredenzt. Noch vor dem Erntedank-Gottesdienst wurden 80 Kilo Kartoffeln für die berühmten Puffer nach einem bewährten „Hexenrezept“ gerieben.
Um später von Carmen Grube, Anna-Lena Scharrer, Wilma Cordes und Frank Grube knusprig goldbraun gebacken zu werden. Serviert wurden die Kartoffelpuffer mit einem Klacks Apfelbrei oder Kräuter-Dipp. Beide Gerichte gehörten von Anfang an zu den kulinarischen Rennern des Festes. Auf der Speisekarte standen zudem verschiedene Sorten Kartoffelsalat nach Hausfrauenart sowie Rindswürstchen mit Kartoffelbrot von Metzger Oliver Dauterich.
Auch die Kartoffelspalten (Wedges) mit Kräuterdip der 15 Enchanted-Tänzerinnen, Obazda mit Laugenbrezeln sowie 30 selbst gebackene Kuchen fanden reißenden Absatz. Die zahlreichen Gäste sparten zur Freude der Veranstalterinnen aus den Reihen des Gymnastikvereins GymGronau 2007 und ihren Helfern beim Schlemmen und Genießen nicht mit Lob. Italienisches Kartoffeleis aus Windecken, diverse Schnäpse aus aller Welt, Apfel-Secco aus Roßbach, frischer Federweißer aus Gronau sowie Vilbeler Wasser, Kaffee und Apfelwein standen zum Genießen bereit.
Bei all diesen mit Sorgfalt und Liebe zubereiteten Köstlichkeiten strahlten nicht nur die Gourmets, auch die Sonne vom Himmel. Während Erwachsene in geselliger Runde feierten, amüsierte sich der Nachwuchs in der Hüpfburg, der Bastel- und Malecke oder ließ sich mit Glitzer-Tattoos verschönern. Zum ersten Mal mitgefeiert haben sechs junge eritreische Männer, die in der Alten Schule wohnen. Sie hatten von den Veranstaltern je einen Verzehrgutschein erhalten. Wie immer fließt der Erlös in die Vereinskasse. (fau)