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Es darf geturnt werden – Kreis zahlt 1,03 Millionen Euro für Turnhalle der Struwwelpeterschule

Niederdorfelden. Flauschiger, grauer Filz bedeckt die Wände, der Boden leuchtet in einem warmen Orange. Der Raum strahlt eine gemütliche Atmosphäre aus, doch die Sprossenwände, Basketballkörbe und Spielfeldmarkierungen verraten, dass es hier um etwas ganz anderes geht: In der frisch sanierten Sporthalle der Struwwelpeterschule darf wieder geturnt werden.

Bis zu den Herbstferien hatten die Sportlehrer ihren Unterricht noch auf den Schulhof, in Vereinsräume oder in das Bürgerhaus verlegen müssen, denn die Turnhalle wurde in drei Bauabschnitten komplett saniert. 1,026 Millionen Euro hat der Main-Kinzig-Kreis für die Sanierung der Turnhalle bezahlt, teilt Kreissprecher Lennart Meyer mit. Los ging es im Jahr 2003 mit dem wassergeschädigten Dach. Danach folgten im zweiten Bauabschnitt die Umkleidekabinen und Duschen. Jetzt stand als Schlusspunkt die Innensanierung an.

Seit Ende Oktober können die Schüler nun wieder in der Halle turnen. Den jungen Sportlern der Klassen 3 a und 4 c, die gerade am Reck turnen, gefällt ihre neu gestaltete Halle. „Am schönsten ist der orangefarbene Boden“, findet der zehnjährige Oliver. Schulleiter Harald Schramm ist aber anderer Meinung: „Der Boden bremst die Kinder momentan noch zu abrupt ab, aber das wird sich mit der Zeit von selbst geben“, erklärt er. Ihn selbst begeistert vor allem das frische Erscheinungsbild. Außen wird das durch einen Anstrich in leuchtenden Gelb- und Rottönen erreicht, drinnen lässt vor allem der reichliche Lichteinfall durch die großen Fensterflächen den Raum erstrahlen.

Doch auch weniger Offensichtliches hat sich geändert: „Wir heizen jetzt mit einer modernen Deckenstrahlheizung und nicht mehr mit der alten Gebläseheizung, bei der man nie so genau wusste, was da außer warmer Luft noch alles in die Halle geblasen wurde“. Nicht so sehr gefällt Schramm, dass Oliver und die anderen Grundschüler weiterhin an den alten Geräten turnen müssen. Vereinzelte helle Sprossen zwischen zahlreichen dunklen zeigen, dass die Kletterwände nur ausgebessert, nicht ausgetauscht wurden. „Das war wohl nicht mehr im Budget drin“, bedauert Lehrer Schramm. Dabei wäre die Anschaffung neuer Geräte wichtig gewesen, denn „für einige Kolleginnen ist zum Beispiel das Herausziehen der schweren, alten Kletterwände kaum zu schaffen“, erklärt Schramm.

Andere Turngeräte seien vorsintflutlich, und wenn davon nun etwas kaputt gehe, dann laufe die Reparatur über das Schulbudget und nicht über den Kreis. (zlp)