Nidderau. Die Sauna im Freizeitbad hat nach fast zwei Jahren Anfang der Woche wieder ihre Tore geöffnet. In dieser Zeit hat sie sich so verändert, dass ehemalige Sauna-Besucher sie nur noch schwerlich wiedererkennen werden. Fast fünf Monate lang wurde betoniert, gezimmert und geschraubt. Am Tag der Wiedereröffnung konnte Helmut Weider, der Vorsitzende des Zweckverbandes Mittelpunktschwimmbad Nidderau, nur noch feststellen: „Das Warten hat sich gelohnt.“
Auf 300 Quadratmetern ist eine moderne Freizeit-Oase entstanden, die insbesondere im Außenbereich weitaus geräumiger geworden ist. Es gibt eine finnische Dampfsauna, eine Innensauna, die nach Angaben von Badebetriebsleiter Harald Rühl auch als Bio-Sauna genutzt werden kann, und ein Dampfbad, das mit wechselnder Beleuchtung ausgestattet ist. Neu sind auch das Tauchbecken im Außenbereich, ein kleiner Wasserfall und diverse Ruheräume.
Fast 730 000 Euro hat der Um- und Ausbau gekostet. Eine andere Möglichkeit als die zeitweise vollständige Schließung hatte die Stadt nicht, denn beim Auslauf des bisherigen Pachtverhältnisses hatte das Gesundheitsamt auf einer grundlegenden Renovierung bestanden.
Bevor der Startschuss zum Umbau gegeben werden konnte, gab es harte Auseinandersetzungen im Zweckverband. Der soll nämlich zum Ende dieses Jahres aufgelöst werden, und deshalb wollten einige der noch involvierten Gemeinden sich nicht an den Investitionen für den Umbau beteiligen. Am Ende siegte dann wie so oft der Kompromiss. Von den 730 000 Euro übernimmt Nidderau mehr als die Hälfte und damit das größte Stück des teuren Kuchens. „Aber ohne eine weitere Attraktion in unserem Freizeitbad hätte die Zukunft recht düster ausgesehen“, versicherte Nidderaus Bürgermeister Gerhard Schultheiß (SPD). Jetzt bilde die neue Sauna-Landschaft einen „weiteren Meilenstein einer langen Reihe von Modernisierungen und Neuerungen im Freizeitbad“.
Dass man noch vor der offiziellen Eröffnung bereits auf Kundenwünsche reagierte, bewies Schultheiß dann bereits während der Eröffnungsfeier für die neue Sauna. Kurzentschlossen berief er als Geschäftsführer des Zweckverbandes die anwesenden Verbandsmitglieder zusammen und ließ sie über einen ausschließlichen Frauentag abstimmen. Nach kurzer Debatte entschloss sich die Mehrheit dann für den Donnerstag, an dem Männer jetzt tabu sind. (jwn)