Bad Vilbel. Am 10. November jährt sich zum 72. Mal einer der dunkelsten Tage der deutschen Geschichte. In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 haben nationalsozialistische Schergen in einer organisierten und gelenkten Aktion Leben, Eigentum und Einrichtungen von jüdischen Bürgern in ganz Deutschland zerstört. Fast alle Synagogen und viele jüdische Friedhöfe in Deutschland und in Österreich wurden zerstört und entweiht. Auch in Bad Vilbel erfolgten am 10. November 1938 Übergriffe auf die jüdische Bevölkerung und deren Eigentum.
Die jüdische Gemeinde Bad Vilbel und der Magistrat der Stadt laden aus Anlass des 72. Jahrestages der Reichspogromnacht für Mittwoch, 10. November, um 17 Uhr vor das Alte Rathaus am Gedenkstein ein, zur Erinnerung an die 1933-1945 verfolgten, verschleppten und ermordeten jüdischen Bürger Bad Vilbels zu einer Gedenkveranstaltung. Es sprechen: Rafael Zur, der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde; Bürgermeister Thomas Stöhr; Vered Rosa Zur-Panzer, Kulturdezernentin der jüdischen Gemeinde, und Rabbiner Shlomo Raskin.
Es singt der Chor „Shalom Singers“ der Jüdischen Gemeinde Frankfurt. Bei Schlechtwetter findet die Veranstaltung im Alten Rathaus statt. (sam)